Grefrath Thönes ist der neue Vorsitzende der Kreispferdezüchter
Die Ausbildung des Nachwuchses ist dem Grefrather wichtig, sagte er bei der Mitgliederversammlung in der Mooren-Halle.
Oedt. „21 Jahre als Vorsitzender reichen, jetzt sollen mal jüngere Leute die Verantwortung übernehmen“, sagte der Vorster Karl-Heinz Fruhen. Der 63-Jährige Züchter hatte stets mit viel Herzblut und Engagement den Kreispferdezuchtverein Viersen-Krefeld geführt. Die Ära ist vorbei: Bei der Mitgliederversammlung in der Gaststätte „Zum Nordkanal“ wechselte die Präsidentschaft wie abgesprochen zum Grefrather Hermann-Josef Thönes, der gestern seinen 31. Geburtstag feierte.
Langen Applaus holte sich Karl-Heinz Fruhen kurz vor dem Generationenwechsel ab. Der Zuchtverein gab ihm als Auszeichnung eine Glas-Skulptur dazu. Außerdem freute sich der Vorster über ein Bild seines Parade-Hengstes „Feinsinn“. Vom Vorsitzenden des Rheinischen Pferdestammbuches, Theo Leuchten, erhielt Fruhen die selten verliehene Goldene Ehrennadel. Fruhen macht allerdings als Beisitzer weiter. Sein Appell an die Verantwortlichen: „Geht nach draußen und macht den Leuten klar, dass wir die Pferde lieben und tiergerecht und verantwortungsvoll mit ihnen umgehen.“
Dies hat sich seit einigen Jahren auch Hermann-Josef Thönes auf seine Fahnen geschrieben. Der neue Präsident, der einstimmig gewählt wurde, gehörte bereits dem Vorstand an, und wird sich auch in Zukunft um die Ausbildung der Jungzüchter kümmern. Wiedergewählt wurde ferner Beisitzer Hubert Nix.
Es war eine informative Versammlung, mit einem exzellenten Jahresbericht von Geschäftsführer und Tierzuchtberater Theo Lenzen. Er stellte die im Vorjahr erfolgreichen Hengste und Stuten vor, berichtete von Hengst- und Eliteschauen und von einigen Stutenleistungsprüfungen. Annähernd 90 Mitglieder waren erschienen. Die Gesamtzahl blieb mit etwa 170 konstant. Darunter sich rund 100 aktive Warmblut-Züchter und 55 Züchter von Kaltblütern, kleinen Pferde und Ponys.
Nach normalen Anpassungsproblemen bezeichnete Lenzen die im vergangenen Jahr erfolgte Warmblut-Fusion mit dem Hannoveraner-Verband als gelungen. Was ihm nicht so gefiel war, dass die Zahl der im Kreisverein registrierten Fohlen im vergangenen Jahre nur 71 betrug, darunter 40 Warmblüter und 31 kleinere Vierbeiner. Davor seien es jährlich etwa 90 und auch schon einmal 120 bis 130 gewesen. Als Gründe nannte der Geschäftsführer unter anderem, dass man früher vielleicht zu viel gezüchtet habe, dass aber auch die Bereitschaft vieler Kinder zurückgegangen sei, ein eigenes Pferd zu besitzen. Aus welchen Gründen auch immer.
Die Rheinischen Pferdezüchter suchen weiterhin den Kontakt mit anderen Verbänden. So berichtete bei der Vollversammlung Irene Wolfs, langjährige Marketingdirektorin beim „Koninklijk Warmbloed Paardenstamboek“ (KWPN), über die Strukturen der niederländischen Pferdezucht. Jedenfalls wird der Pferdezuchtverein auch in diesem Jahr wieder, diesmal vom 1. bis 3. März, eine Züchterfahrt zu einigen Gestüten in Baden-Württemberg durchführen. Die Tour ist bereits mit 60 Personen ausgebucht. Außerdem findet am 28. Juni die Kreispferdeschau auf dem Mengelshof von Johannes Höfkes in Kempen-Unterweiden statt.