Trickbetrüger erbeuten hohe Geldsumme

Kempen. Eine 78-jährige Kempenerin ist am Samstag Opfer eines Russisch sprechenden Trickbetrügers geworden. Dieser hatte ihr von einer hohen Gefängnisstrafe berichtet, die ihrem Sohn angeblich bevorstehe, da er in der Ukraine einen Unfall verursacht habe.

Um diese Strafe abzuwenden, übergab sie ihm daraufhin die geforderte Summe in Höhe von mehreren tausend Euro.

Am Montagnachmittag erhielten mindestens drei weitere russischsprachige Kempener ähnliche Anrufe, allesamt von der Rufnummer 00370 aus Litauen. Sie legten allerdings auf und übergaben kein Geld an die Betrüger.

Diese „Schockanrufe“ bei russischsprachigen Bürgern sind im Kreis Viersen seit August 2012 schon mehrmals vorgekommen. Die Betrüger geben sich als Polizisten, Staats- oder Rechtsanwälte aus und täuschten in russischer Sprache eine ernste Notlage eines Familienangehörigen vor. Anschließend fordern sie ihre Opfer dazu auf, eine hohe Geldsumme zu zahlen, um Schlimmeres zu verhindern. Dass sie Opfer einer Betrugsmasche geworden sind, bemerken diese in vielen Fällen erst, wenn es bereits zu spät ist.

Vor dieser „Trickvariante“ warnt die Polizei und bittet darum, sie speziell bei russisch sprechenden Senioren im Familien- und Freundeskreis zu thematisieren und gegebenenfalls die Hinweise in ihrer Muttersprache aus dem Internet auszudrucken. Betroffene können sich unter 02162/3770 bei der Polizei melden. Weitere Informationen im Internet: tre
www.polizei-viersen.de