Überfüllter Niers-Express: Polizei holt Pendler aus dem Zug
Die Wagen der Nordwestbahn waren überfüllt. 30 Passagiere mussten in Kempen aussteigen.
Kempen. Eigentlich wollten die Senioren nur mit dem Zug nach Düsseldorf fahren. Für Mittwoch hatte eine 80-köpfige Reisegruppe bei der Nordwestbahn (NWB) angemeldet, dass sie um 9.36 Uhr in Goch in den RE 10 — den Niers-Express — einsteigen wollen. Um 10.15 Uhr hielt der Zug dann fahrplanmäßig in Kempen und Beamte der Bundespolizei sorgten dafür, dass 30 Passagiere wieder ausstiegen. „Der Fahrzeugführer hatte die Polizisten um Hilfe gebeten, da mehr Personen im Zug waren, als er transportieren konnte“, sagt Bundespolizeisprecher Uwe Eßelborn.
Auch die Türen konnten nicht mehr ordnungsgemäß geöffnet und geschlossen werden und aus Sicherheitsgründen konnte der Zugführer so nicht weiterfahren.
Bei der Anmeldung der Reisegruppe war vonseiten der Nordwestbahn nicht bedacht worden, dass der Termin in den Ferienfahrplan fiel. „Wir geben den Fehler zu“, sagt Sprecherin Katrin Hofmann. Statt mit den wie sonst für den Schülerverkehr üblichen zwei Triebwagen war am Mittwoch nur einer unterwegs. Mit 136 Sitzplätzen und rund 100 Stehplätzen Kapazität sorgte die 80-köpfige Gruppe so schnell für einen vollen Zug.
In Kempen konnten die 30 ausgestiegenen Fahrgäste laut Nordwestbahn nach zehn Minuten wieder in den nächsten Zug in Richtung Düsseldorf einsteigen. „Es tut uns natürlich leid, dass die Reisegruppe dadurch getrennt werden musste. Wir sind aber bereits mit ihnen in Kontakt und werden sie für den Vorfall entschädigen“, verspricht Hofmann.