Voices-Konzert sorgt für proppevolle Kirche

Der Andrang beim Auftritt des Wankumer Gospelchors war riesig. Zuhörer mussten im Foyer Platz nehmen. Außerdem steigt auch beim Kendel-Flüsterer allmählich das St. Martins-Fieber.

Voices-Konzert sorgt für proppevolle Kirche
Foto: Friedhelm Reimann

St. Hubert. „Also, so ’was hab’ ich noch nicht gesehen.“ Wenn Friedhelm Reimann, der seit Jahrzehnten in der Region für die WZ fotografiert, so einen Satz sagt, muss etwas außerordentliches passiert sein. Reimann war am Sonntagabend in der Gustav-Adolf-Kirche, um den Auftritt des Gospelchors Voices zu fotografieren. Um diesen Auftrag zu erfüllen, musste er sich zunächst einen Weg durch den Vorraum der Kirche bahnen. Das Konzert war so gut besucht, dass im Foyer rund 50 Gäste Platz nehmen mussten. Zusätzlich hielten sich nach Angaben der Chormitglieder rund 250 Besucher in der Kirche selbst auf. Einige Gäste mussten sogar unverrichteter Dinge wieder den Heimweg antreten. Die Sängerinnen und Sänger aus Wankum waren ob des Ansturms vollends begeistert.

Voices-Konzert sorgt für proppevolle Kirche
Foto: Michael Wolfers

Kendel-Geflüster

Diese Begeisterung zeigten sie dann auch während des zweistündigen Konzerts. Der temperamentvolle Chor unter der Leitung von Jakob Stauber bot mitreißenden Gospel und gefühlvolle Balladen mit zahlreichen Auszügen aus der Vielfalt der afroamerikanischen christlichen Musik. Der Eintritt zum Konzert war zwar frei. Bei der Spendensammlung zugunsten der Kempener Ecuador-Hilfe dürfte trotzdem einiges zusammengekommen sein. Eine genaue Spendensumme hat der Chor noch nicht. Ach ja, weil das Konzert so gut besucht war, arbeitet der Chor derzeit daran, dass es im Frühjahr eine Wiederholung gibt.

Folgende Nachricht kommt nicht wirklich überraschend: Der Vorverkauf für das neue Stück der Kendel-Bühne läuft hervorragend. Zwei Vorstellungen von „Der Alte muss weg!“ sind bereits ausverkauft. Für weitere Termine sind aber noch Restkarten bei Schreibwaren Driesch, Hauptstraße 37, erhältlich. Folgende Aufführungen der Komödie können noch gebucht werden: 24. November, 19.30 Uhr (Premiere), 26. November, 16 Uhr, 1. Dezember, 19.30 Uhr, und 2. Dezember, 17 Uhr. Gespielt und wohl auch gelacht wird im Forum am Hohenzollernplatz 19. Regisseurin Karin Schenk, Spielleiter Johannes Dicks sowie das ganze Ensemble freuen sich schon auf ihre Auftritte. Und die St. Huberter sowie die Gäste aus dem Umland auch.

In der Außenwahrnehmung stehen die St. Huberter St. Martins-Aktivitäten hin und wieder im Schatten des großen Kempener Festes. Was sich am Kendel in Sachen St. Martin tut, kann sich aber Jahr für Jahr sehen lassen. So zum Beispiel der kleine Umzug der Straßengemeinschaft Bendheide. Bereits zum fünften Mal zogen die Nachbarn am vergangenen Freitag durch die Dämmerung. Angeführt wurde der Zug von Kinder-St. Martin Johannes Zonker. Dieser war auf einem Holzpferd unterwegs, das jüngst neue Rollen bekommen hatte (die Flüsterer berichtete). Begleitet wurde Johannes Zonker von den Herolden Thomas und David Schemberg. Die Brüder waren besonders wichtig, als es nach dem Zug ans Verteilen der Martinstüten ging. Den Part des armen Mannes am Feuer übernahm in diesem Jahr Lea Wolfers. Nach der Bettlerszene versammelten sich die Nachbarn auf dem Hof von Anni Mühlen — dort gab es Kakao, Glühwein und natürlich selbstgemachte Püfferkes.

Vom kleinen zum großen St. Martin in St. Hubert: Der hat morgen seinen großen Auftritt. Beginn ist um 17.15 Uhr am Hohenzollernplatz. Von dort geht’s über Haupt-, Aldekerker-, Antonius-, Hubertus-, Hunsbrückstraße, Erkesweg, An Steinen, Bahnstraße, Königsstraße wieder zurück zum Hohenzollernplatz. Die Vorfreude ist nicht nur bei den Kindern groß. Auch in der Familie van der Bloemen freut man sich riesig auf Donnerstag. Wie schon geflüstert, wird Hans-Peter van der Bloemen als St. Martin im Sattel sitzen. Exakt 25 Jahre nachdem der Gärtnermeister diese Rolle zum ersten Mal innehatte. Das passiert in St. Hubert selten, weil es eben erst nach 25 Jahren möglich ist, noch einmal den St. Martin zu spielen. Begleitet wird van der Bloemen von seinem Bruder Theo als Herold — das war vor 25 Jahren übrigens auch schon so. Den anderen Herold mimt Heinz-Theo Rahnen.

Bleiben wir noch einen Moment beim morgigen Martinszug. Wegen der Veranstaltung fahren die Buslinien 065 und 069 in der Zeit von 16.30 Uhr bis zirka 19.30 Uhr in beiden Richtungen eine Umleitung. Das teilen die Krefelder Stadtwerke mit. Am Kreisverkehr Tönisberger Straße und auf der Kempener Landstraße in Höhe Einmündung Bahnstraße werden Ersatzhaltestellen eingerichtet. Der Umstieg von der Linie 065 in die Linie 069 und umgekehrt erfolgt an der Ersatzhaltestelle „Tönisberger Straße“.

swk.de