Vom Dach bis zum Keller wird saniert
Die Arbeiten am Oedter Altenzentrum liegen im Zeitplan. Im September soll die neue Küche in Betrieb gehen können.
Oedt. Das sieht schon gut aus, fast kann man bereits das Essen riechen — aber nur fast. „Wir sind mit den Neubau unserer Küche im Zeitplan“, sagt Bernd Spangenberg, der Leiter des Oedter Altenheims, im WZ-Gespräch. Zum 1. September soll die Küche einsatzfähig sein, die dann bis zu 400 Mahlzeiten für die Bewohner in Oedt und Süchteln sowie Schulen und Kindergärten in Grefrath zubereiten kann. Also nur noch zwei Monate, dann ist die Küche im Keller Geschichte. Gleichzeitig erhält das Altenheim mit einer neuen Fluchttreppe seinen zweiten Rettungsweg, „der uns bisher gefehlt hat“, sagt Spangenberg.
Wenn im September die beiden Vorhaben abgeschlossen sind, ist auch der erste Bauabschnitt der umfangreichen Sanierungen, die die Rheinische Gesellschaft für Hilfswerk und Innere Mission GmbH geplant hat, beendet. Weiter geht es einen Monat später mit dem zweiten Abschnitt, der das Hauptgebäude zur Oststraße hin betrifft. „Vom Dach bis zum Keller wird von Grund auf in Technik und Struktur saniert“, sagt Spangenberg. Dafür müssten auch die 35 Bewohner, die dort ihre Zimmer hätten, umziehen. Für sie wird der Neubau in Süchteln, der zurzeit auf dem Gelände der Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) entsteht, das neue Zuhause. Diese Einrichtung ist eine Zweigstelle des Oedter Altenzentrums. „Wir haben zum 1. Juni die Anerkennung als geriatrische Fachklinik erhalten, als erste im Kreis Viersen“, ist Spangenberg stolz. Er wird ebenfalls die Dependance in Süchteln leiten.
Die Bewohner, die umziehen werden, würden dort auch bleiben, weil sie wegen ihres Gesundheitszustandes in der Fachklinik genau richtig seien. „Wir haben das vorher mit den Familien und Betreuern besprochen“, so der Heimleiter. Bisher sei die nächste Klinik dieser Art in Erkelenz gewesen, da sei Süchteln schon eine gute Alternative für die Menschen, die zum größten Teil aus Oedt stammen würden.
Etwa zwölf bis 15 Monate soll diese Sanierungsphase dauern. Danach ziehen dann die 30 Bewohner der Gartenseite in die neuen Zimmer an der Straßenseite, damit dort die gleichen Arbeiten durchgeführt werden können. „Auch diese Maßnahme wird ein bis knapp eineinhalb Jahre dauern“, sagt Spangenberg. Danach werde das Hauptgebäude über die vom Gesetzgeber bis zum Jahr 2018 geforderten 80 Prozent an Einzelzimmern verfügen.
Das Umzugskarussell im Altenheim dreht sich aber danach noch weiter. Denn die Bewohner des Hauses am Weiher werden die neuen Gartenzimmer im Hauptgebäude beziehen und das Gebäude aus dem Jahr 1959 wird abgerissen. Spangenberg: „Eine Sanierung hat sich dort nicht mehr gerechnet. Was anschließend mit der neu gewonnenen Fläche passieren soll, dafür gibt es noch keine Planung.“