Wahlplakate abgebrannt: Verdächtiger gesteht
Der 16-Jährige bestreitet aber, auch für die Brände vom Wochenende verantwortlich zu sein.
Kempen. Im Zusammenhang mit der Brandserie, die Feuerwehr und Polizei seit Samstag beschäftigt, hat es am Montagabend einen weiteren Einsatz gegeben. Gegen 20 Uhr lief ein Mann durch die Altstadt und zündete Wahlplakate an. Die alarmierte Feuerwehr hatte die Brände schnell im Griff.
Und auch den Tatverdächtigen hat die Polizei wohl gefasst: einen 16-jährigen Kempener, der bereits mehrfach wegen verschiedener Delikte in aufgefallen ist. Der Jugendliche gestand, die Wahlplakate angezündet zu haben, da sie ihn "stören". Eine politische Motivation sei derzeit nicht erkennbar, teilte die Polizei mit.
Ob der junge Mann auch für die Brandserie vom Wochenende in Kempen verantwortlich ist, müssen die weiteren Ermittlungen ergeben. Bislang streitet der Kempener diese Tatvorwürfe ab. Die Ermittlungen dauern an. "Ein möglicher Tatzusammenhang zu den Bränden vom Wochenende wird geprüft und ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen", teilte die Polizei am Dienstagmorgen mit.
Wie berichtet, wurde die Transport-Firma Schneider in Kempen (Heinrich-Horten-Straße) und St. Hubert (Im Speefeld) am Wochendende dreimal von Brandstiftern heimgesucht. Dabei wurden unter anderem vier Lkw zerstört. Der Gesamtschaden liegt nach Angaben des Unternehmens bei mindestens 500.000 Euro. Auch die Baustoffhandlung Pegels an der Hülser Straße wurde von Brandstiftern heimgesucht. Wie auch bei Schneider brannten dort einige Holzpaletten. Die Polizei sucht weiterhin Zeugen: Tel. 02162/3770.