Was passiert, wenn es regnet?
Unter freiem Himmel ist am Wochenende viel geplant. Das Schlosshof- Konzert ist bereits verlegt worden. Doch diese Möglichkeit haben nicht alle Organisatoren . . .
Grefrath/Nettetal. Summerstreet in Oedt, Schlosshof-Konzert, Modell-Flugtag in Breyell, Beachvolleyball- und Dodgeball-Turnier in Grefrath — am letzten Wochenende vor dem Beginn der sommerlichen Schulferien haben viele Veranstalter auf gutes Wetter gesetzt. Aber was ist, wenn das Wetter nicht mitspielt? Gibt es einen Plan B?
Als erster Veranstalter zog am späten Donnerstagnachmittag der Kulturkreis der Wirtschaft in Nettetal die Notbremse: Das 15. Nettetaler Schlosshof-Konzert wurde von Krickenbeck nach Lobberich in die Werner-Jaeger-Halle verlegt. „Regen, stürmische Windböen und viel zu niedrige Temperaturen machen das Schlosshof-Konzert als Open-Air-Veranstaltung unmöglich“, bedauert Reinhard Klumpen, Vorsitzender des Kulturkreises.
Die positive Seite der Verlegung: Weil die Werner-Jaeger-Halle deutlich mehr Plätze als der Schlosshof bietet, gibt es noch Karten an der Abendkasse; Preis: 17 Euro. Zudem wurde der Beginn auf 19.30 Uhr verlegt. Dann gibt es „Saxophonische Klassik“ mit 17 Saxophonisten und einem Schlagzeuger: von Tschaikowskys „Schwanensee“ über Dvoraks „Slawische Tänze“ bis zu Griegs „Holberg-Suite“.
Für Sonntag, wenn die Oedter Hochstraße von 11 bis 18 Uhr zur autofreien „Summerstreet“ wird, rechnen die Veranstalter mit gutem Wetter: „Erstens gibt es keinen Regen. Und wenn doch, gibt es zweitens Regenschirme“, sagt Mitorganisator Axel Schulte. Zudem seien beispielsweise die Kaffee- und Kuchentafeln teilweise überdacht.
Eine genauere Vorstellung vom Wetter am Sonntag in Oedt hat Andreas Raeth. Er wollte eigentlich nachmittags auf der Wiese des Schulzentrums eine Ballonfahrt starten. „Es wird zu windig sein, außerdem sind Schauer angesagt.“
„Das Wetter wird schön“, blickt Streetworkerin Sabrina Buscher dem Sonntag positiv entgegen. Wenige Meter von der Summerstreet entfernt, auf der Skater-Anlage am Schulzentrum an der Mühlengasse, beginnt um 14.30 Uhr der Skate- und BMX-Contest. Bei starkem Regen geht die Sicherheit vor — und die Biker und Skater gehen nicht an den Start. Doch Nieselregen sei nicht so schlimm, sagt Buscher.
19 Herren- und zehn Damen-Teams haben sich für das fünfte Dodgeball-Turnier angemeldet, das der Kegelklub „Mütos“ am Samstag ab 10.30 Uhr auf der Schulwiese im Schwingbodenpark veranstaltet. Bei der amerikanischen Völkerball-Variante gehören sechs Akteure zu einer Mannschaft, plus Auswechselspieler.
„Wir haben Erfahrung mit schlechtem Wetter“, sagt Markus Grüntjens vom Organisations-Team. Dabei denkt er vor allem an das Turnier 2009: „Da sind wir quasi abgesoffen.“ Damit sich Spieler und Zuschauern unterstellen können, werden mehrere große Zelte aufgestellt. Und was ist, wenn es auch in diesem Jahr wieder regnet? „Keine Ahnung“, sagt Grütjens, „einen Plan B haben wir jedenfalls nicht.“
Und was ist dem Beachvolleyball-Turnier, das am Samstag im Freibad Dorenburg stattfinden soll? „Die werden spielen, auf jeden Fall“, sagt Thomas Bolte, Geschäftsführer des Eissportzentrums und auch für den Betrieb des Freibades Dorenburg verantwortlich. Verzögerungen könne es höchstens bei Platzregen oder Gewitter geben, schätzt er die Sportler ein.
Von 10 bis 18 Uhr spielen zwölf Teams von Vereinen aus Fischeln, Dülken, Kempen, Forstwald, Wachtendonk, Boisheim und Grefrath auf zwei Sandplätzen um den fünften Beachcup der Grefrather Gemeindewerke. Wer zuschauen will: Der Eintritt ins Grefrather Schwimmbad kostet für Erwachsene drei, für Kinder und Jugendliche zwei Euro.
„Wir sind auf gutes Wetter angewiesen, unsere Flugzeuge können nicht im Saal fliegen“, sagt Hans Arnold Paulsen, Schriftführer des Modell Flug Clubs Grenzland. Der hat für Samstag und Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr auf seinem Vereinsgelände in Natt zwischen Breyell und Kaldenkirchen einen Internationalen Modell-Flugtag angesetzt. Durchgehend schlechtes Wetter an beiden Tagen wäre „eine mittlere Katastrophe.“ Dennoch lädt Paulsen Besucher ein: „Bei uns muss keiner im Regen stehen. Unsere überdachte Terrasse bietet 50 bis 60 Personen Platz. Dort gibt es auch Kaffee, Kuchen und Würstchen.“
Für alle Wetter-Kapriolen gewappnet fühlt sich die Kreismusikschule, die am Sonntag die Grefrather Festwoche zu ihrem 50-Jährigen im Freilichtmuseum Dorenburg mit einem Konzertreigen feiert. Wenn es trocken bleibt, wird vor den verschiedenen Gehöften gespielt. Ansonsten ziehen die Musiker in die Gebäude um. Zudem ist die große Bühne im Innenhof der Wasserburg überdacht. Zwischen 12 und 15 Uhr spielen Blas- und Gitarren-Orchester, Blockföten- und Gitarren-Ensemble sowie das Dülkener Mandolinen-Orchester. Und zur Feier des Tages ist der Eintritt für alle frei.