Wasserratten tauchen ab

Schwimmbad: Die Betreiber sind nach durchwachsenem Sommer mit den Besucherzahlen nicht ganz zufrieden.

Kempen/Grefrath. Ein durchwachsener Sommer 2008 geht langsam zu Ende. Und mit ihm auch die Freibadsaison. Können die Schwimmbäder mit den zurückliegenden Monaten zufrieden sein? Die WZ fragte nach.

"Im Hinblick auf das Wetter sind wir mit den Zahlen sehr zufrieden", betont Herwig Eichelberger, Geschäftsführer der Stadtwerke Kempen, die Betreiber des aqua-sol an der Berliner Allee53 sind. "Man hat ja auch gemerkt, dass die Leute ins Freibad gegangen sind, sobald das Wetter schöner war."

Thomas Bolte, Geschäftsführer der Grefrather Sportstätten

Rund 116000Besucher zählte das aqua-sol in dieser Freibadsaison, die Anfang Mai begonnen hat und nun ihrem Ende entgegen geht. Das sind 20000 mehr Besucher als im Vorjahr. Trotzdem spricht Herwig Eichelberger von einem "vergleichsweise schlechten Sommer".

Warum, das wird deutlich, wenn man die Zahlen des besten Sommers der letzten Jahre in Betracht zieht, des Sommers 2003. Damals besuchten 180000 Besucher die Freibäder des aqua-sol, also 64000mehr. Doch aufgrund des schlechten Wetters 2008 gibt man sich bei den Stadtwerken zufrieden.

Die Freibad-Saison im aqua-sol geht an diesem Wochenende zu Ende. Mit einer Ausnahme: "Auf vielfachen Wunsch bleibt das 25-Meter-Becken bis zum 7. Dezember weiter geöffnet", sagt der Stadtwerke-Geschäftsführer. Viele Gäste, die regelmäßig draußen ihre Bahnen ziehen, hatten das angeregt.

Im Grefrather Freibad Dorenburg ist die Freibad-Saison bereits am vergangenen Sonntag zu Ende gegangen. Die Bilanz: "Besser als letztes Jahr", sagt Thomas Bolte, Geschäftsführer der Sportstätten gGmbH, die das Freibad betreiben. Was sich ganz gut anhört, hat aber einen Haken: Im Sommer 2007 hatte es mit nur 19000Besuchern einen absoluten Minusrekord gegeben. In diesem Jahr kamen seit dem 22.Mai knapp über 20000Freibad-Fans.

"Von den Besucherzahlen her ist das nicht gut - keine Frage", sagt Bolte. Es sei zwar warm gewesen - "doch was nützt es einem Freibad, wenn die Sonne kaum scheint?" Auch die Sommerferien waren mit Ausnahmen eine Enttäuschung für die Betreiber: Zu viel Regen und Gewitter.

Jetzt können Wasserratten nur noch in den Hallenbädern auf ihre Kosten kommen. Was ihnen und den Betreibern der Freibäder bleibt, ist die Hoffnung auf besseres Wetter im kommenden Sommer.

Becken Das aqua-sol in Kempen bietet neun Becken, fünf draußen und vier drinnen.

Liegen An Liegeflächen stehen in Kempen 26000Quadratmeter zur Verfügung.

Bbeach Neben Schwimmen gibt es Sandplätze für Fußball, Handball und Volleyball.

Rutschen Attraktionen sind die 65 Meter lange Spiralrutsche und die Breitrutsche.

Vielfalt Wasserratten steht im Freibad Dorenburg neben einem 50-Meter-Becken ein Nichtschwimmerbecken und ein Drei-Meter-Sprungturm mit separatem Becken zur Verfügung.

Für Kinder Im Kleinkindbereich der Dorenburg gibt es drei Becken mit Wasserfall, Rutsche und Matschgarten.

Action In Grefrath sorgen ein Beach-Volleyballfeld, Tischtennisplatte und Rutschen für Abwechslung.

Erholung Im Grefrather Bad gibt es weiträumige Liegewiesen mit alten Bäumen, außerdem eine Cafeteria.