„Wir wären in Krefeld geblieben“

Die Stadt hat einem Spielwaren-Handel im Industriegebiet den Riegel vorgeschoben. Grund: City-Verkauf soll geschützt werden.

Kempen. Noch bevor Corinna Schnitter-Krämer und Lutz Krämer ihren Lagerverkauf am Industriering Ost 23 eröffnen konnten, ist er Geschichte. Die Stadt hat das Vorhaben untersagt. "Das Zentrenkonzept lässt das nicht zu", so Bürgermeister Karl Hensel. Das soll den Einzelhandel in der Innenstadt schützen.

"Das war ein Schock. Wir dachten erst, das wäre ein schlechter Witz", sagt Corinna Schnitter-Krämer. Die beiden Kempener führen Cofu-Store, einen Online- und Großhandel für Spielwaren. Gerade sind sie mit ihrer Firma aus Krefeld zurück in ihre Heimatstadt Kempen gezogen. Wie am alten Standort auch, wollten sie an einigen Tagen in der Woche direkt aus ihrem Lager verkaufen.

Höchstens ein- bis zweimal im Jahr will Hensel Corinna Schnitter-Krämer einen Lagerverkauf gestatten. "Wenn wir das gewusst hätten, wären wir vermutlich in Krefeld geblieben", sagt die 41-Jährige. So bleibt ihren Kunden jetzt nur die Möglichkeit, im Internet zu bestellen. "Wer möchte, kann die Ware anschließend selbstverständlich auch direkt bei uns abholen."