Viersen Mann stirbt bei Wohnungsbrand

Pfleger finden den leblosen 52-Jährigen in seiner Wohnung. Laut Feuerwehr soll eine Obduktion nun Erkenntnisse zur Todesursache geben.

Viersen. Die Mitarbeiter eines Pflegedienstes machten am Samstagabend eine schreckliche Entdeckung: Als sie gegen 20.05 Uhr nach einem 52-jährigen Mann am Konrad-Adenauer-Ring schauen wollten, öffnete dieser nicht auf ihr Klingeln. Deshalb drückten sie die Tür auf und fanden den Mann leblos in seiner stark verrauchten Wohnung am Boden liegend. Wie die Polizei berichtete, konnten Notarzt und Feuerwehr nur noch den Tod feststellen.

In der Wohnung hatte sich laut Polizei ein Schwelbrand gebildet. „Der Brandschaden selbst war verhältnismäßig gering. Es betraf nur einen Quadratmeter der Wohnung, aber es reichte für eine starke Rauchentwicklung“, sagt Axel Geneschen von der Viersener Feuerwehr. Kunststoffgegenstände sorgten beispielsweise für eine solch starke Rauchentwicklung, so der Feuerwehrmann. Wie lange der Brand geschwelt habe, könne man nicht sagen. Die Wohnungstür sei sehr dicht gewesen, so dass man den Rauch im Hausflur nicht gerochen habe. „Das Zimmer hatte zu wenig Sauerstoff für ein starke Brandentwicklung und zu viel, um ganz zu verlöschen“, so Geneschen. Die Blauröcke waren mit 30 Einsatzkräften vor Ort und brauchten etwa 40 Minuten zum Löschen.

Die Brandursache und auch die Todesursache des Mannes geben Polizei und Feuerwehr Rätsel auf. „Vermutlich wird es eine Obduktion des Mannes geben“, sagt Geneschen. Es sei denkbar, dass dem 52-Jährigen vor dem Brand etwas zugestoßen sei und er nicht mehr reagieren konnte. Dafür spräche, dass die Rauchmelder in der Wohnung angesprungen waren und laut pfiffen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Bei der Rettungsaktion verletzten sich auch die Mitarbeiter des Pflegedienstes, ein 42-jähriger Mann und eine 60-jährige Frau aus Viersen, durch Rauchgase. Sie wurden im Krankenhaus behandelt.