Grefrath Burger, Pralinen, Tacos und Champati
Beim Street Food Market gab es Leckeres aus Nah und Fern. Die Angebote waren hochwertig.
Grefrath. Uwe Papenroth aus Krefeld hat einen Trend aus Großbritannien und den USA nach Deutschland geholt: In der vergangenen Woche schon zum zweiten Mal nach Krefeld und am Sonntag nach Grefrath. Das Ganze heißt Street Food Market. Dass die Resonanz befriedigend und nicht umwerfend war, störte den Veranstalter nicht: „Ich bin gar nicht so sehr darauf erpicht, dass wir von Besuchern überrannt werden und man auf seinen Hamburger eine Stunde warten muss.“
Im Zelt hinter dem Eisstadion wäre noch Platz für sehr viele weitere Stände gewesen. Was fehlte, waren aber vor allem Sitzgelegenheiten. Die wenigen roten Lounge-Sessel unter dem Schatten spendenden Zeltdach zu ergattern, war schon ein Glücksfall.
Glück brauchte man dagegen keins, um lecker zu essen: Die Angebote waren durchweg hochwertig. Selbst wer das Wort „Burger“ las, hatte keinen Grund, die Nase zu rümpfen, bestanden die Buletten in der Regel aus besten Zutaten. Ein Blickfang war der gelbe amerikanische Schulbus, „Lupo“s Food Truck“ — dort wurden „Heavenly Salads“ und „Hellish Burgers“ angepriesen, himmlische Salate und höllische Burger. Und es schmeckte den Besuchern.
Die Fleischerei Fander aus Kempen bot im Zelt verschiedene Weine zur Verkostung an. Draußen am Wagen gab es Fleischspezialitäten, die man unter einem schwarzen Zeltdach verzehren konnte. Ein weiterer Kempener, Stefan Pasch, lockte mit erlesenen Schokolade-Produkten wie den Pralinen „Wiener Blut“ mit Sesam, Lavendel und Heidelbeerlikör. „Kuchen verkauft sich heute aber besser“, verriet Pasch, der eine seiner Spezialitäten, die „Kempsche Klötz“, mitgebracht hatte. „Wenn es im Himmel keine Schokolade gibt, will ich da nicht hin“, war auf einem Schild zu lesen.
Burger, Hot Dogs, Fritten, all diese Speisen waren mehr auf den Massengeschmack ausgerichtet. Es gab aber auch Spezialitäten aus anderer Herren Länder wie Champati, ein Teigprodukt aus Kenia.
Britta Horster von den Gemeindewerken Grefrath, die das Event sponserten, stellte zufrieden fest: „Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.“ Dass noch Platz für etliche weitere Anbieter war, hatte für sie folgenden Grund: „Einige haben kurzfristig abgesagt, wahrscheinlich aus Angst vor einem Unwetter.“ „Es sind jetzt gut 1000 Menschen auf dem Gelände, das ist eine gute Größe“, sagte Papenroth. Der 51-Jährige beobachtet, dass Veranstaltungen wie diese wie Pilze aus dem Boden schießen. Vor der Konkurrenz fürchtete er sich dennoch nicht: „Unsere Angebote hier sind außergewöhnlich und hochwertig.“
So sind die mexikanischen Tacos nicht mit Hackfleisch, sondern mit einem Steak gefüllt, die Beilagen sind orientalisch. Und die Burger seien nicht mit dem vergleichbar, was man bei großen amerikanischen Ketten bekommt. Es roch so verlockend und sah so appetitlich aus, was da angeboten wurde, dass sich augenblicklich Hungergefühle einstellten. Sie waren nicht immer schnell abzustellen, hatten sich doch hier und da Schlangen gebildet. Das Knurren der Mägen wurde durch Techno-Musik übertönt.