Noch 25 000 Analphabeten im Kreis

Die VHS will das Thema in den Fokus rücken.

Kreis Viersen. Mehr thematische Schwerpunkte setzen, neue Lernformen entwickeln: Das kündigte im Kreis-Schulausschuss der neue Direktor der Kreisvolkshochschule, Erich Schützendorf, an. Im Programm für das erste Semester 2014 soll es einen Schwerpunkt Bildung geben. Denn im Kreis Viersen gebe es immer noch rund 25 000 Analphabeten, sagte Schützendorf.

Außerdem kündigte der 64-Jährige zwei Sonderhefte an, die sich mit den Themen „Beruf und Studium“ und „Politische Bildung, Bürgerschaftliches Engagement“ beschäftigen werden. Einem weiteren Feld will man sich verstärkt zuwenden: „Es herrscht eine sehr große Nachfrage nach Kursangeboten, in denen die Menschen zur Ruhe, zur Entspannung und zur Balance kommen möchten“, sagt Schützendorf.

Sorge bereitet ihm die personelle Situation der VHS. Derzeit seien nur sieben der zehn Fachbereiche besetzt. Gerade sei die achte Stelle ausgeschrieben worden. Der VHS-Direktor sprach von weiteren Umbrüchen im nächsten Jahr. So höre Ende Januar Fachbereichs-Leiterin Marie-Luise Bürschgens-Goldbach (Mathematik, Datenverarbeitung, EDV) auf, und im Sommer folge Professor Dr. Klaus-Peter Hufer (Politik und Gesellschaft). Und Schützendorf selbst will im Frühjahr 2015 in den Ruhestand gehen.

Eröffnen wird die Kreis-VHS das neue Semester am 27. Januar. Dann ist am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus eine Veranstaltung im Kulturforum des St. Franziskaner-Klosters in Kempen vorgesehen. schö