Opfer bestätigt Vorwürfe im Danny-Prozess

Polizist mit düsterer Prognose für den Angeklagten.

Schwalmtal. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit hat am Freitag das erste Opfer des Vergewaltigers von Schwalmtal ausgesagt. Ihr gegenüber hatte der Täter sich „Danny“ genannt, deshalb war er unter diesem Namen mit Phantombild 16 Tage lang gesucht worden. Das Landgericht Mönchengladbach muss nun klären, ob der 25-jährige Dennis S. aus Wegberg dieser Danny ist.

Seine DNA war an der Strumpfhose des ersten Opfers gefunden worden. Der Angeklagte selbst schweigt vor Gericht zu den Vorwürfen. Danach soll er im Dezember in Schwalmtal eine 19-jährige und eine 21-jährige Frau vergewaltigt haben. Die Taten hatten im Grenzland für große Aufregung gesorgt. Der mutmaßliche Täter war dann einen Tag vor Heiligabend verhaftet worden.

Die junge Frau bestätigte nach Auskunft des Gerichtssprechers ihre Aussage aus der polizeilichen Vernehmung. Außerdem wurde vor Gericht am Freitag noch die Frau gehört, zu deren Haus sich das Opfer nach der Tat flüchtete. Auch der Polizeibeamte, der den Angeklagten im „Kurs“-Programm betreute, sagte am Freitag aus. Der Angeklagte sei ein sehr verschlossener junger Mann, hieß es. Insgesamt habe er die Prognose des 25-Jährigen als „eher ungünstig“ eingestuft.

Einen kleinen Zwischenfall gab es nach der Mittagspause. Der Angeklagte weigerte sich zunächst, in den Gerichtssaal zurückzukehren, musste von den Wachtmeistern über längere Zeit dazu bewegt werden. Das Verfahren konnte erst mit Verspätung fortgesetzt werden.

Am Montag wird das zweite Vergewaltigungsopfer gehört. Besondere Bedeutung wird später der Aussage des psychologischen Gutachters zukommen. Denn der Wegberger ist wegen Exhibitionismus und sexuellen Missbrauchs von Kindern vorbestraft. Er war in den letzten Jahren nur wenige Wochen in Freiheit. Zwischen seiner letzten Entlassung und der ersten Schwalmtaler Tat am 7. Dezember lag nur gut eine Woche.