Kandidat Udo Kadagies in der Karibik

Kempen. Ohne Frage: Udo Kadagies ist ehrenamtlich als Politiker tätig. Und er hat auch ein Recht auf sein Privatleben. Aber: Als Bürgermeisterkandidat stellt er sich einer demokratischen Wahl.

Ein Kommentar von Tobias Klingen.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Auch wenn seine Siegchancen gering sein mögen, ist es möglich, dass Kadagies morgen zum Bürgermeister gewählt wird. Oder möglicherweise als Zweitplatzierter eine Stichwahl erreicht.

Deshalb ist es ein Unding, dass er am Wahltag und eine ganze Woche danach nicht in Kempen ist. Für eine mögliche Stichwahl am 15. Juni bestünde ab Montag sicher Beratungsbedarf unter den Kandidaten. Das aus der Karibik per E-Mail und Telefon zu steuern, wird den Wählern nicht gerecht. Wegen des Fernbleibens von Kadagies und der damit verbundenen Querelen bei den FWK werden viele Wähler das Gefühl haben, dass sie nicht ernst genommen werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Kempener, St. Huberter und Tönisberger das morgen in der Wahlkabine berücksichtigen.

tobias.klingen@wz.de