Projekt: Studenten für die Region begeistern

Mit dem Bus geht es zu drei Unternehmen in Deutschland und den Niederlanden. Auch Messen sind geplant.

Kreis Viersen. Hochschulen und kleine und mittelständische Unternehmen der Rhein-Maas-Region sollen sich vernetzen. Das ist das Ziel eines EU-geförderten Projektes, an dem das Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein (TZN) in Kempen und die Fontys Hogeschool in Venlo teilnehmen. Mit Unternehmensbesuchen und zwei Netzwerkmessen in Venlo und Kempen soll vor allem die Identifikation der Studierenden mit der Region gesteigert werden.

„Vielen sind die ’hidden champions’, also die weniger bekannten, aber weltweit erfolgreich agierenden Technologie- und Dienstleistungsunternehmen aus unserer Region oft überhaupt kein Begriff“, sagt TZN-Geschäftsführer Thomas Jablonski, der gemeinsam mit Rob Maat und Sven Pastoors von der Fontys Hogeschool das Projekt vorstellte.

Gründe für das Projekt gibt es viele: demografische Entwicklung, Fachkräftemangel, schwieriger Zugang zu Hochschulen. Profitieren können beide Seiten: Den Unternehmen wird der Zugang zur Hochschule erleichtert und die Möglichkeit geboten, sich als interessanter Arbeitgeber zu präsentieren und den Zugang zu Nachwuchs-, Fach- und Führungskräften zu erleichtern.

Die Studenten können Industrie- und Dienstleistungsunternehmen in der Region kennenlernen und erfahren berufliche Einstiegs- und Entwicklungschancen auch im Rahmen von Praktika, Bachelor- und Masterarbeiten. Bei Fontys pflegt man ohnehin einen ausgeprägten Praxisbezug. Die Studenten müssen von Anfang an eng mit Unternehmen zusammenarbeiten und von sich aus Firmen finden, sich dort vorstellen und mit dem Unternehmen kooperieren.

Gleichzeitig kommt es zu einer stärkeren Vernetzung der Unternehmen. Auch die Zusammenarbeit deutscher und niederländischer Einrichtungen wird belebt und verbessert.

„Bei unseren Bustouren in die Region geht es natürlich nicht um die üblichen Firmenbesichtigungen“, sagt Jablonski. „Vielmehr stellt sich das Unternehmen mit seinen Zielen kurz vor, dann aber hat die Personalpolitik den absoluten Vorrang:

Welche Anforderungen und Erwartungen werden an die Bewerber für Praktika, Bachelor- und Masterarbeiten gestellt? Welche Anforderungen müssen Berufseinsteiger erfüllen? Welche Angebote können Unternehmen Praktikanten, Studenten und Berufseinsteigern machen? Wie sehen die weiteren Entwicklungschancen, die Förderung und die Zukunftsperspektiven aus?“