Ring um die City geht in die letzte Runde
Nach 40 Jahren soll der innerstädtische Erschließungsring fertig werden. Dann bekommt auch der Bahnhofsvorplatz ein neues Gesicht.
Viersen. Das Gelände rund um den Viersener Bahnhof ist eine Dauerbaustelle. Dort beginnt Anfang Oktober der Weiterbau des Inneren Erschließungsrings, am Jahresende wird die neue Brücke neben dem Bahnhof fertig sein. 2015 soll dann der Bahnhofsvorplatz ein neues Gesicht bekommen.
Die Pläne, die jetzt umgesetzt werden, sind alt. Schon 1975 hat die Stadt das erste Grundstück für den Erschließungsring gekauft. Er führt um die Innenstadt herum. 40 Jahre später, im Dezember 2015, soll der letzte Abschnitt des Rings zwischen Gladbacher- und Freiheitsstraße fertig sein.
Dem stand zuletzt der Abriss der ehemaligen Polizeivilla im Weg. Neben McDonalds wird der Ring auf die Freiheitsstraße treffen.
In gut zwei Jahren soll dann auch die knapp einen Kilometer lange Verlängerung des Rings Richtung Neersen zwischen Freiheits- und Krefelder Straße abgeschlossen sein. Dazu wurde die neue Bahnunterführung am Bahnhof gebaut.
Um die Bauzeit zu verkürzen, wird im Oktober gleich an drei Stellen mit dem Bau losgelegt. Die Bauarbeiten beginnen dann hinter der Brücke am Bahnhof in Richtung Kreisverkehr Krefelder Straße, vor der Brücke vom Bahnhof in Richtung Freiheitsstraße sowie an der Gladbacher Straße.
Der Umbau des Bahnhofsvorplatzes wird allerdings noch auf sich warten lassen. „Baubeginn wird nicht vor 2015 sein“, sagt Stadtplaner Jochen Krahl. Dahinter stecken Abrechnungsprobleme mit der Bezirksregierung. Danach fällt die Umgestaltung des Platzes nicht mehr unter die Entwicklungsmaßnahme Stadtwald.
Deshalb sucht die Stadt nun nach einem neuen Fördertopf. Das Projekt müsse in jedem Fall für den städtischen Haushalt verträglich sein, sagt Stadtplaner Krahl. Deshalb hat die Stadt beantragt, das Projekt „Umgestaltung Bahnhofsvorplatz“ in das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ aufzunehmen. „Das ist nur eine Formalie“, sagt Walter Jenniches, Koordinator für das Projekt „Soziale Stadt“.
Denn auch das NRW-Ministerium für Städtebau hält die Umgestaltung am Bahnhof für notwendig. Dort soll ein attraktiver Platz als Tor zur Stadt entstehen. Vorgesehen sind vier Haltestellen für die Busse mit Unterständen für Fahrgäste und ein Informationssystem. Für Kurzparker sind 40 Stellplätze geplant. Vor und hinter dem Bahnhof werden Abstellplätze für 200 Fahrräder angeboten.
Stadtplaner Krahl kündigt an, dass der provisorische Parkplatz hinter dem Bahnhof bald dauerhaft angelegt wird. Krahl hält auch eine Erweiterung des Parkplatzes für möglich.