Stadtbücherei widmet sich Frankreich

Literatur aus dem Nachbarland steht im Mittelpunkt.

Breyell. Der kommende Samstag, 4. August, steht in der Stadtbücherei Nettetal unter französischer Flagge: Das Nachbarland ist nicht nur Fußball-Weltmeister, es hat bekanntlich auch kulinarisch und kulturell einiges zu bieten. Wer möchte, kann in der Bibliothek an der Lobbericher Straße 1 in Breyell von 10 bis 13 Uhr ein Stück „Savoir vivre dans la livre“ (etwa: zu wissen, wie man in einem Buch lebt) genießen.

Die Besucher können literarisch mit Reynauld im „Vivre la France“ eines der 299 Rezepte ausprobieren oder sich mit Spitzenkoch Alain Ducasse auf gastronomische Entdeckungsreise durch Paris begeben. Die Schokoladen-Diät, empfohlen von Stefan Ulrich in „Lieblingsorte in Paris“, ist auch nicht zu verachten.

Ganz anders — sozusagen von unten — nähert sich Lorant Deutsch der französischen Hauptstadt: In „Métronom“ beleuchtet er die Pariser Stadtgeschichte im Takt der Metrostationen und fördert dabei verborgene Schätze zu Tage, die selbst hartgesottene Paris-Kenner in Staunen versetzen.

Außerhalb von Paris gibt es etwa den Buchhändler aus „Das Lavendelzimmer“, der auf seinem Bücherschiff Romane als Medizin fürs Leben verkauft, und Rentner Max aus „Rosmarintage“, der mit seiner Altenpflegerin der Liebe wegen nach Südfrankreich durchbrennt.

Mindestens ebenso kauzig ist Monsieur Henri aus dem gleichnamigen Film, der auf seine alten Tage eine nicht ganz freiwillige Wohngemeinschaft mit der Studentin Constance gründet. Auch Krimis, die Lust auf Frankreichreisen machen, gibt es seit Martin Walker und Jean-Luc Bannalec in großer Zahl: Mörderisch gut lässt sich literarisch vom hohen Norden der Normandie und Bretagne bis in den tiefen Süden der Provence reisen. Wer will, kann zum Schluss seine Nase in ein Comicbuch nach Fred Vargas stecken, um im „Zeichen des Widders“ dann doch wieder in Paris zu landen.

Es steckt also viel Frankreich in den Bibliotheksregalen, ob zwischen Buchseiten, in Filmen oder Hörbüchern. Dafür früh aufzustehen, lohnt sich, denn die ersten Bibliotheksbesucher dürfen sich auf ein französisches Frühstück mit Croissant und Café au lait (Milchkaffee) freuen. Red