Tulpensonntag im Kreisgebiet: Nasenbein und Daumen gebrochen
Kreis Viersen. Die Umzüge am Tulpensonntag im Kreisgebiet sind laut Polizei „in durchweg friedlicher und fröhlicher Stimmung“ verlaufen. Bis zum frühen Abend nahmen die Einsatzkräfte allerdings einige Menschen in Gewahrsam.
In einem Fall erstatteten die Einsatzkräfte nach einer Schlägerei in Willich-Anrath eine Anzeige wegen Körperverletzung. In Nettetal-Lobberich wurde ein Automat beschädigt, und in Niederkrüchten kam eine Gartenbank abhanden.
Auch für den Samstag meldete die Polizei: „Keine besonderen Vorkommnisse“. Allerdings habe es mehr Einsätze gegeben als im Vorjahr. Beamte sprachen in Grefrath und Brüggen-Bracht 29 Platzverweise aus und nahmen zwölf Personen — entweder zu ihrem eigenen Schutz (Alkohol) oder zur Verhinderung von Straftaten — in Gewahrsam.
Bei Auseinandersetzungen wurden acht Menschen leicht verletzt, es gab zwölf Anzeigen wegen Körperverletzung. In einem Fall waren die Verletzungen gravierender: Ein Grefrather (16) war nach dem Umzug in seiner Heimatgemeinde attackiert worden, Nasenbein und Daumen waren gebrochen.
Am Mittag sollte ein angetrunkener Tönisvorster (17) am Rande des Karnevalszugs in Grefrath-Oedt in Gewahrsam genommen werden. Er trat und spuckte und konnte nur mit Pfefferspray zur Räson gebracht werden. Bei einem ähnlichen Fall in Bracht setzte sich ein 19-Jähriger aus Nettetal-Kaldenkirchen heftig zur Wehr. Dabei wurde ein Polizist leicht verletzt.