DGB: Immer mehr Älteren droht Armut
Trotz guter Konjunktur sei das Verarmungsrisiko dieser Altersgruppe weiter angestiegen. Die Zahl der HartzIV-Bezieher über50 Jahre ist gestiegen.
Kreis Viersen. 3308 Menschen zwischen 50 und 64 Jahren waren Ende 2007 im Kreis Viersen auf Hartz IV angewiesen. Trotz guter Konjunktur sei das Verarmungsrisiko dieser Altersgruppe weiter angestiegen. Diesen Schluss zieht der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) aus der Auswertung der amtlichen Statistik.
Die Gesamtzahl der Hilfeempfänger im erwerbsfähigen Alter sei in zwölf Monaten um 796 Personen oder 5,3 Prozent gesunken. Entgegen diesem Trend sei die Abhängigkeit der über 50-jährigen Arbeitnehmer weiter gestiegen.
Und zwar von Dezember 2006 bis Dezember 2007 um 128 Personen. Die Zunahme instabiler und schlecht bezahlter Arbeit werde das Problem nach Ansicht der Gewerkschaft noch verschärfen.
Jeder vierte bis fünfte ältere Hartz IV-Empfänger sei zwischenzeitlich erwerbsfähig, ohne davon leben zu können.
Nur etwa die Hälfte der heute über 50-Jährigen im Hartz IV-Bezug habe Rentenansprüche erwerben können über der Sozialhilfeschwelle. Für diese Menschen drohe nach der Hartz IV-Sozialhilfe gleich die Sozialhilfe im Alter.
Der DGB fordert neben der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Mindestlöhne an erster Stelle.