Diskothek: Schüler meiden Brösel’s
Dülkener Oberstufe sagt Vorabi-Fete wegen der geforderten „Ausländerliste“ ab.
Dülken/Brüggen. Weil Ausländern in der Brüggener Diskothek "Brösel’s" der Eintritt verwehrt wird, haben die Abiturienten des Albertus-Magnus-Gymnasiums (AMG) ihre Vorabifete dort abgesagt. Diese sollte am 25. März stattfinden. Ausschlaggebend sei unter anderem eine vom Betreiber geforderte "Ausländerliste"gewesen. Anhand dieser Liste wollte sich die Disko einen Überblick über den Migrationshintergrund der Schüler verschaffen. Schließlich seien Brösel’s Türsteher angewiesen, vor allem russische und türkische Gäste abzuweisen. Das diene laut Inhaber der Gewaltprävention. Die Abiturienten werfen der Disko Diskriminierung vor. Man müsse ein Zeichen setzen, sagen die Schüler des bischöflichen Gymnasiums. Die SPD-Landtagsabgeordnete Monika Ruff-Händelkes aus Viersen hat sich entsetzt über das Vorgehen der Brüggener Discothek geäußert. Es handele sich um Signale der Ausgrenzung von Jugendlichen, die persönlich verletzen. Die Landtagsabgeordnete ist überzeugt, dass sich das Vorgehen der Discothek bei jungen Leuten im Kreisgebiet herumspricht und diese entsprechend reagierten. Die Landtagsabgeordnete sagte außerdem: "Es wird Zeit, dass der Gemeinderat von Brüggen einschreitet, um ein Zeichen zu setzen."
Ähnlich äußerten sich die Viersener Jungsozialisten. Der Brösel’s Betreiber stelle alle Ausländer unter Generalverdacht. Die Begründung, dies geschehe aus Sicherheitsgründen, halten die Jusos für vorgeschoben. Gute Türsteher bei anderen Diskotheken schafften es, Gäste mit aggressivem Potenzial zu erkennen und nicht einzulassen, unabhängig von der Herkunft.