Festival: Ein rockiger Geburtstag
Hubert-Vootz-Haus und Rock-Kulturwerkstatt feierten.
Viersen. Der Bass dröhnt den Besuchern des Rockfestivals schon im Treppenhaus entgegen. Oben angekommen geht der Beat durch und durch: Die vier Jungs von "Hotrox" - "Gods favourite Band", wie auf ihren Fan-Shirts zu lesen ist - heizen dem Publikum ordentlich ein. Erste Mutige stehen schon am Bühnenrand, andere halten sich noch eher im Hintergrund.
Zehn Rockbands gaben sich in der Rock-Kulturwerkstatt die Ehre. Grund zum Feiern bestand reichlich: Nicht nur die Zusammenarbeit zwischen Hubert-Vootz-Haus und Rock-Kulturwerkstatt jährt sich zum zehnten Mal, obendrauf gab es auch noch einen Förderungszuschlag von der Stadt: 2000 Euro im Jahr steuert sie zum Erhalt und zur Förderung der Einrichtungen bei.
"Das Ringen um die Euros ist vorbei", freut sich Otto Strutz, Leiter des Hubert-Vootz-Hauses. "Das erleichtert unsere Arbeit deutlich." Auf den Einsatz von etwa 20ehrenamtlichen Helfern ist Strutz beim zweitägigen Rockfestival angewiesen. Zeitraubende Aufgaben wie das Band-Booking könnte er allein kaum bewältigen.
Unterstützung erhält das Festival dabei von der 21-jährigen Nora Joosten. Die Qualitätsmanagementbeauftragte aus Lobberich hat viele Abende investiert, um zahlreiche Bewerbungen und Hörproben auszuwerten. Herausgekommen ist eine bunte Mischung aus regionalen und überregionalen Bands, Newcomern und alten Hasen.
Im Thekenbereich gönnt sich Bastian (17) mit seinen Freunden eine Verschnaufpause. "Am meisten freue ich mich auf die Borrachos", verrät er. "Wir wollten einfach mal wieder herkommen und einen schönen Abend hier verbringen", so Kathy (16) und Ronja (17). Die beiden wollen sich überraschen lassen von den Bands.
Während sich die einen noch vom letzten Konzert erholen, schleppt Schlagzeuger Damian (24) bereits sein Equipment die Treppen hinauf. Mit seiner Aachener Band "Longing for tomorrow" spielt er das erste Mal in Viersen. "Es ist unsere Leidenschaft, vor Leuten zu spielen - das ist wie ein Feuer, das nie erlischt!"