LVR-Klinik: Orthopädie nach der Kur
Am Montag konnte das neu gestaltete Gebäude K2 eingeweiht werden.
Süchteln. Die freundlich-hellen Zimmer sind in warmen Creme-Tönen gehalten, das Mobiliar präsentiert sich mit buchefarbenen Einbauschränken zweckgemäß, Fernseher und Telefon gehören zum Angebot.
Das hinter der Schiebetür versteckte Badezimmer in Blau-Weiß ist groß und zudem behindertengerecht. Im geräumigen Flur dominieren die Farben Ocker und Blau. Dazu kommen farbenfrohe Bilder an den Wänden.
Noch ist alles ruhig im Gebäude K2 der Süchtelner Orthopädie-Klinik, und auch im Stationszimmer herrscht noch keine rege Betriebsamkeit. Das wird sich aber schnell ändern, denn am Montag wurde in der Klinik des Landschaftsverbandes Rheinland, kurz LVR, in Süchteln die offizielle K2-Wiedereröffnung gefeiert.
Nach einer mehr als anderthalbjährigen "Schönheitskur", bei der die Stationen 4/5 und 6 kernsaniert wurden, ist jetzt alles fertig. "Es ist geschafft - endlich ist die lange Umbauphase mit all dem störenden Baulärm und den ganzen Unannehmlichkeiten abgeschlossen", verkündete Ulrike Lubek, LVR-Dezernentin für Gesundheit und Heilpädagogische Netzwerke, im Festsaal der Klinik.
Sie erklärte, dass die Bausubstanz der Klinik einer grundlegenden Modernisierung bedurfte, damit die angebotenen modernen Behandlungen auch in einer entsprechenden räumlichen Umgebung stattfinden können.
Das fehlte bislang. Die Patienten waren in Vier-Bett-Zimmern untergebracht, was dem heutigen Standard der stationären Unterbringung nicht mehr genügt. So wurde die Bettenzahl der Stationen 4/5 dezimiert. Aus den ehemals 40 Betten wurden 35. Statt Großraumzimmer sind Ein-, Zwei- und Drei-Bett-Varianten entstanden. Die Station 6 verfügt nun dagegen über eine größere Bettenzahl. Aus 24 wurden 28 Betten.
Eine neue Ausnutzung bei minimalen Anbauten führte zu der Erhöhung. Dazu kommen auf allen drei Stationen Aufenthaltsräume für Patienten und deren Besucher sowie für das Pflegepersonal. Auch die Arzt- und Untersuchungszimmer wurden neu hergerichtet.
Auch Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen freute sich über die gelungene Umbaumaßnahme - und äußerte einen Wunsch: "Ich könnte mir eine Kooperation zwischen dem Landschaftsverband und der Kommune vorstellen, die über die reine Logistik hinausgeht".
Ein Kooperationsmodell mit der orthopädischen Klinik würde Viersen einen Zusammenschluss von drei leistungsfähigen Häusern mit verschiedenen Bereichen bescheren und es noch stärker in der Krankenhauslandschaft dastehen lassen.