Flohmarkt: Pinguine und Bollerwagen

Beim Kindertrödelmarkt in der Fußgängerzone ließ der Andrang zu wünschen übrig. Während sonst um kurz vor sechs schon "der Bär los war" auf diesem Flohmarkt, gähnten nun große Lücken in der Fußgängerzone. Ab 10 Uhr wurden es deutlich mehr Besucher.

Viersen. Zum Viersener Kinder- und Jugendflohmarkt habe ich - auch in seiner 34. Auflage - ein ganz besonderes Verhältnis. Seit meinem ersten Besuch vor 17 Jahren habe ich keinen einzigen versäumt, egal, wie das Wetter war. Ich erinnere mich an 30 Grad bereits um neun Uhr morgens ebenso wie an strömenden Regen - klitschnass bis auf die Haut.

Aber diesmal war es irgendwie anders. Es fing damit an, dass Mann und Töchter dem Wetter nicht trauen wollten und nur sehr zähflüssig darangingen, das Auto zu beladen. Und das, obwohl ich sämtliche Wetterberichte zu Rate gezogen hatte, bis ich endlich einen fand, der prophezeite, es werde am Sonntag zwischen zwei Uhr nachts und dem späten Nachmittag nicht regnen.

Die Frage: warum? Die Antworten: vielfältig. Viele verkaufen nur noch im Internet-Auktionshaus, weil sie da mehr bekommen, andere hatten beim Dülkener Kindertag schon alles an den neuen Besitzer gebracht. Und die fehlenden Käufer? Na, die hatten alle schon nach dem zweiten oder dritten schlechten Wetterbericht aufgegeben. Aber nur ein Schauer gegen halb acht ging über dem Markt nieder, die restlichen Wolken blies der Wind davon.

In Sachen ganz kleiner Babysachen für die Zwillinge sah es allerdings eher mau aus. Dafür gab’s jede Menge zu entdecken, denn so ein Flohmarkt dient ja auch der Kommunikation - auch wenn viele Männer das einfach nicht begreifen und sich fragen, was frau denn nun so lange mit dieser wildfremden anderen Frau zu besprechen hat.