School’s Out: Die große Party

Jetzt kommen Lehre oder Weiterbildung. Aber erstmal wurde in der Festhalle gefeiert.

<strong>Viersen. Dumpfe Bässe, rotierende Lichtblitze, auf der Tanzfläche direkt vor der Bühne zappeln Jugendliche im Rhythmus der lauten Musik ab. Im hinteren Bereich dagegen wird geschwoft. An Stehtischen und Bierbänken stehen und sitzen die Jugendlichen, quatschen, kichern und haben einfach nur Spaß. Und dazu haben sie auch allen Grund. Ein erster wichtiger Lebensabschnitt ist gerade abgeschlossen worden: die Schulzeit. Am Freitagabend hatte Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen alle Jugendlichen, die jetzt ihre Schulausbildung beendet haben, zur traditionellen "School’s Out Party" in die Festhalle in Viersen eingeladen. Und gekommen waren sie zahlreich.

Monique Roth: Ich vermisse die Schule irgendwie

"Das ist schon ein komisches Gefühl. Ich vermisse die Schule irgendwie", meint Monique Roth. Für die 17-jährige Viersenerin beginnt ein neuer Lebensabschnitt und der soll mit einer Krankenpflegerausbildung starten. "Es ist mein absoluter Traumberuf, aber es steht leider noch nicht hundertprozentig fest, ob es klappen wird", erzählt die ehemalige Hauptschülerin. Sie habe jetzt im Juni noch ein Vorstellungsgespräch im Lobbericher Krankenhaus und hoffe, dass sie aufgrund ihres guten Zeugnisses genommen wird. Ansonsten heißt es weiter bewerben.

Carsten Cox hat die Lehrstelle schon in der Tasche

Die Lehrstelle in der Tasche hat dagegen schon Carsten Cox. Und das, ohne eine einzige Bewerbung geschrieben zu haben. "Ich habe in meinem Wunschberuf, dem Metallbau, mehrere Praktika gemacht. In der Firma hat man mich dann gefragt, ob ich dort nicht eine Ausbildung machen wollte", berichtet der 17-Jährige und fügt an, er wäre ja dumm, wenn er da nicht sofort zugegriffen hätte.

Auch Tamara Gingter weiß schon genau, wie es weitergehen soll. "Ich beginne ein Jahrespraktikum bei der Lebenshilfe und mache zeitgleich mein Fachabitur", erzählt die 16-Jährige, die den Realschulabschluss in der Tasche hat. Danach soll es zur Liebfrauenschule in Mönchengladbach gehen, wo Tamara Gingter Heil- und Erziehungspflegerin lernen möchte. Auch sie erhielt die Zusage zum Jahrespraktikum aufgrund vorher absolvierter Praktika.

Weiter Schule steht dagegen bei Andreas Jaksik an. "Ich mache auf dem Berufskolleg in Dülken mein Fachabitur. Ich denke, mit einem höheren Abschluss hat man bessere Chancen", ist sich der 16-Jährige sicher, der die Hauptschule mit dem Realschulabschluss verlassen hat. Er würde später gerne in den sozialen Bereich gehen.

Schulbank drücken steht auch für Britta Hetterle und Sabrina Stecken auf dem Programm. Die beiden Mädels von der Viersener Gesamtschule gehen für zwei Jahre zum Maria-Lenssen-Kolleg in Rheydt, um sich auf eine Krankenschwesterausbildung vorzubereiten und zeitgleich das Fachabi zu machen.

Aber egal, wie es weitergeht: An diesem Abend in der Festhalle ist erst einmal Party angesagt, und der Schulabschluss wird kräftig gefeiert.