Nach Renovierung offiziell eröffnet So sieht das neue „Forum“ am Viersener Kreishaus aus

Viersen · Nach anderthalb Jahren Sanierungsarbeiten erstrahlen die Räumlichkeiten am Rathausmarkt in neuem Glanz. Bei einer Führung mit Landrat Coenen wurden alle Neuheiten vorgestellt.

Der Sitzungssaal wird bei der KT-Eröffnung gleich in Betrieb genommen.

Foto: Sonja Reinecke

Es ist vollbracht! Nach dem Abschluss der Renovierungsarbeiten beim „Forum“ am Viersener Kreishaus wurde es nun am Donnerstag, 26. September, offiziell mit der Kreissitzung eröffnet.

Landrat Dr. Andreas Coenen (CDU), Leiter des Gebäudemanagements des Kreises Viersen Jörg Papenkort und der Innenarchitekt des Forums Werner Dielen führen durch die renovierten Räumlichkeiten. „Gemeinsam haben wir das Projekt wirklich gerockt“, sagt Papenkort stolz. Für den Plan der Modernisierungsarbeiten stand das Team aus Papenkort und Dielen schnell fest. Im März 2022 wurde der Baubeschluss mit dem Renovierungsentwurf von Dielen dann im breiten Konsens genehmigt. Auch die lokale Politik wurde durch den Fachausschuss direkt mit ins Boot geholt. Wenn schon Renovierungen, dann richtig, war man sich einig. Mit einem Budget von 6,2 Millionen Euro ging man an das Projekt heran. Das große Ziel: eine komplette Modernisierung der Räumlichkeiten mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Nutzerkomfort.

Dieses Ziel wurde nun erreicht. „Wir sind auch froh, sagen zu können, dass wir das Budget letztendlich unterboten und nur etwa 5,6 Millionen Euro gebraucht haben“, erzählt Coenen. Und das Endergebnis kann sich sehen lassen. Schon im Eingangsbereich macht das neue Erscheinungsbild einen äußerst positiven Eindruck. Die Toiletten wurden saniert und gleich auch barrierefrei gemacht. Auch die restlichen Räume sind einladend und hell gestaltet. Dort fällt direkt der neue, saubere Teppichboden ins Auge. Nach über 40 Jahren durchgängiger Nutzung wurde der alte Teppich gegen neue Teppichfliesen ausgetauscht. Diese sind nicht nur recycelt und fixiert anstatt geklebt, sondern auch einzeln austauschbar und können bis zu 20 Jahre nach Installation noch an den Hersteller zurückgeschickt werden. „Dort werden die Fliesen dann erneut recycelt und aufbereitet“, sagt Coenen. Dasselbe gelte auch für die Stühle.

Neben der Nachhaltigkeit der neuen Materialien war dem Team auch der Erhalt des vorherigen Bestandes sehr wichtig. Coenen erklärt: „Wir haben praktisch nur das Interieur erneuert, wo es nötig war, aber wir haben nichts am grundsätzlichen Raum verändert“. Er zeigt auf die Türen von einem der Sitzungssäle. „Sogar die Türen waren Bestand. Die mögen wieder frisch gemacht worden sein, aber es sind dieselben Türen, wie vorher“. „Das Weiterverwenden von bestehenden Materialien ist nun mal die direkteste Form der Nachhaltigkeit“, bestärkt Dielen.

Ein weiterer Blickfang ist wohl die grüne Wand, die mit echten Pflanzen ausgestattet für eine gemütlichere Atmosphäre, aber auch buchstäblich für ein besseres Arbeitsklima sorgt. Das Highlight der Modernisierungen ist aber wohl die neu installierte Technik. Leinwände und Beamer sind modernen Bildschirmen gewichen, die sämtliche Inhalte flüssig und klar anzeigen. Auch die Technik für Videokonferenzen wurde, nach steigendem Bedarf während der Corona-Pandemie, stark aktualisiert. Sonst spreche man oft bei solchen Videokonferenzen nur in den gesamten Raum. Nun befinden sich aber Videokameras in den Räumen, die auf die Aktivierung der Mikrofone am Platz reagieren und das Video der sprechenden Person direkt überträgt. Das mache die Sache viel persönlicher, findet Coenen.

Die fertige grüne Wand im „Forum“ lädt zum Verweilen ein und sorgt für ein besseres Arbeitsklima.

Foto: Kreis Viersen / Benito Barajas

Insgesamt besticht die neue technische Ausstattung nicht nur durch Zukunftsfähigkeit, sondern auch durch ihre einfache Bedienbarkeit. „Es war uns von Anfang an wichtig, dass die Technik sich nicht so sehr in den Vordergrund drängt“, sagt Papenkort. „Sie soll Dinge erleichtern und nicht noch komplizierter machen“. So ist die neue Medienausstattung besonders nutzerfreundlich und leicht zu bedienen.

Man ist sehr zufrieden mit den renovierten Räumlichkeiten. „Das war mal an der Zeit“, lacht Coenen. „Ich nehme ja immer gerne das häusliche Beispiel, dass die meisten Leute in einem 40 Jahre alten Bau ja auch über die Jahre solche Sachen wie Teppich, Lichttechnik und Geräte mal ausgetauscht haben. Und das haben wir jetzt im Grunde hier auch gemacht“.