Immobilienmesse in der Festhalle Viersen zeigt, wie Bauen funktionieren kann

Viersen · Die Immobilienmesse in der Viersener Festhalle als beinahe unerschöpflicher Ratgeber: Verschiedene Experten informierten zu den Themen Bauen, Sanieren, Wärme, Handwerk und Garten.

Die Viersener Festhalle bot am Wochenende der Immobilienmesse „Viersen baut“ Raum für Informationen und Beratung rund um die Themen Bauen, Sanieren und Finanzieren.   Foto: Uli Rentzsch

Die Viersener Festhalle bot am Wochenende der Immobilienmesse „Viersen baut“ Raum für Informationen und Beratung rund um die Themen Bauen, Sanieren und Finanzieren. Foto: Uli Rentzsch

Foto: Uli Rentzsch

„Viersen baut“ - so nennt sich nun die Immobilienmesse in Viersen. Nach der Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie waren am Samstag und Sonntag alle in die Viersener Festhalle eingeladen, die sich für das Bauen oder Sanieren, für erneuerbare Energien, für die Finanzierung ihres Vorhabens oder auch für Handwerk und Garten interessieren. Gespickt war die Messe nicht nur mit zahlreichen Informationsständen, sondern auch mit Vorträgen zu verschiedensten Themen.

Möglicherweise noch ungewöhnlich in der Thematik, aber bei intensiverer Betrachtung im aktuellen Fokus lag der Vortrag von Armin Möller. Der Projektleiter bei der Wirtschaftsförderung des Kreises Viersen (WFG) stellte das „Health Building Movement“ vor. „Wir wollen gesund und nachhaltig leben“, sagt Möller - und genau hier liegt die Zielsetzung dieses von der EU geförderten Interreg-Projektes: Gesundes Bauen soll in der Praxis gefördert werden. Belüftung, Licht, Akustik, Feuchtigkeit oder Wärme haben Auswirkung auf das tägliche Leben. Das gelte für die eigenen vier Wände genauso wie für den beruflichen Alltag: Büro, Home-Office, Schulen. Aus der medizinischen Forschung sei bekannt, dass Gebäude krank machen können, erklärt Möller. So verstehe man das Projekt als ein Serviceprojekt. Die WFG habe bereits mehrere Partner gefunden, die den Häuslebauer beraten und unterstützen können. Experten beispielsweise aus den Hochschulen und der Baubranche geben ihr Wissen weiter. Unternehmen aus der Region haben sich in einem Netzwerk zusammengeschlossen, um an diesem Wissenstransfer teilzunehmen und ihn auch fortzuführen. Auf der Internetseite healtybuildingmovement.com findet man weitere Hinweise zu diesem Projekt.

Wer bauen will, wer über eine Sanierung nachdenkt, finanziert sein Vorhaben über ein Geldinstitut. „Der Markt bekommt wieder Aufschwung“, fasst Dennis Meertz, Leiter der Finanzierungsberatung bei der Volksbank Viersen zusammen. Noch in den Jahren 2022 und 2023 habe es kaum Nachfragen zur einer Baufinanzierung gegeben. Inzwischen sei dieser Trend gestoppt. Jetzt beobachte er nach einer Zeitspanne der Unsicherheit wieder Zutrauen in Bauvorhaben. Gerade hat die Europäische Zentralbank die Leitzinsen um weitere 0,25 Punkte gesenkt, mit dem Ziel, wirtschaftliche Prozesse anzukurbeln. Dennoch: Wer heute baut, müsse die Kosten überschauen können.

Wer träumt nicht dennoch vom eigenen Heim? Marija B. Wintermeier und Birgit Hinkelmann („Town & Country“) beraten zu Komplettlösungen, unterstützen schon bei der Suche nach einem passenden Grundstück. Etwa ein Jahr dauere es in diesen Tagen, bis der Traum vom Einfamilienhaus Wirklichkeit werden und man ins schlüsselfertige Haus einziehen kann.

Insektenschutz, Pflastersteine, Abwassertechnik, Photovoltaik-Anlage - neben den vielfältigen Informationen gibt es hier und da auch kleine Geschenke in Form eines Zollstocks oder eines Einkaufsbeutels. „Natürlich wollen wir die Besucher für unser Produkt interessieren“, sagen Adem und Ebcu Hasat. Die beiden beraten zum Thema Wärmepumpe. Eine oft vermeldete Müdigkeit zu diesem Thema können beide nicht erkennen: „Die Anfragen sind weiterhin auf hohem Niveau.“

Apropos Sparen: Wilhelm Lux von der Verbraucherzentrale gibt ganz praktische Tipps zum Energiesparen weiter: Kühlgeräte regelmäßig abtauen, Dichtungen wechseln. Und natürlich die persönliche Energieberatung der Verbraucherzentrale in den eigenen vier Wänden nutzen.

Neben ihren Tochtergesellschaften Viersener Aktien-Baugesellschaft (VAB) und der Grundstücks-Marketing-Gesellschaft (GMG) ist die Stadt Viersen auch mit der Wirtschaftsförderung vor Ort. „Wir schaffen hier eine Plattform, wo wir Unternehmen aus der Immobilienbranche und den Bauherren zusammenbringen können“, sagt Viersens Wirtschaftsförderer Axel Süßbrich, „und wir wollen zeigen, dass Viersen ein wunderbarer Ort ist, in dem sich wunderbar leben und arbeiten lässt.“