Hilfe: Eine Auszeit für belastete Frauen

In den Räumen des Kinderschutzbundes gibt es eine neue Gruppe: „Aufwärts“.

Viersen. Immer wieder haben Daniela Bien und Karen Langheinrich Sätze gehört wie "Ich fühle mich in meinem Leben stark belastet" oder sogar "Ich kann nicht mehr, bin am Ende".

Nun wollen sie helfen: In den Räumen des Viersener Kinderschutzbundes an der Gereonstraße 57 gibt es ein neues Angebot. Damit soll Frauen mit psycho-sozialen Schwierigkeiten eine "Auszeit" angeboten werden.

"Aufwärts" heißt die neue Gruppe, die sich alle 14 Tage freitags für rund zwei Stunden trifft - das nächste Mal schon am kommenden Freitag. Daniela Bien, die in den Rheinischen Kliniken als Krankenschwester arbeitet, aber auch in den Bereichen Sorgentelefon und psychiatrische Hilfsgemeinschaft engagiert ist, sowie Karen Langheinrich, eingebunden bei der Schwangerschaftsberatung Donum Vitae, wollen sich Zeit nehmen für die Frauen.

Sie wollen helfen, beraten, soziale Kontakte knüpfen und vieles mehr. Aus ihrer bisherigen Beratungstätigkeit ist die Idee zur neuen Gruppe entstanden. Und im Kinderschutzbund haben Bien und Langheinrich dafür einen Kooperationspartner gefunden.

"Der Bedarf für eine solche Gruppe ist durchaus gegeben", sagt Daniela Bien: Viele Frauen würden sich umhören, welche Netzwerke es gebe, denn nicht selten seien Frauen mit psycho-sozialen Problemen in der Gesellschaft isoliert, hätten Freunde verloren und fänden kaum neue. Langheinrich: "Den Frauen geht es einfach schlecht."

In der Gruppenarbeit sollen die Frauen nicht nur neues Vertrauen gewinnen, sondern sich auch austauschen, ihr Selbstwertgefühl stärken, Kraft tanken, ihre Handlungsfähigkeiten oder ihren Blickwinkel verändern. Mehr und mehr ständen Mütter im Fokus, darunter Alleinerziehende, die selten einen direkten Ansprechpartner hätten.

Das nächste Treffen am Freitag, 13. März, beginnt um 14.30 Uhr im Haus des Viersener Kinderschutzbundes. Auch eine Kinderbetreuung ist möglich. Anmeldungen unter Tel. 02162/ 21798.