Hochschule Niederrhein: Stipendien für kluge Köpfe

3600 Euro pro Jahr gibt es für junge Menschen an der Hochschule Niederrhein.

Niederrrhein. Insgesamt 44 schlaue Köpfe kann die Hochschule Niederrhein zusätzlich fördern, mit 3600 Euro pro Jahr und Student, je zur Hälfte Geld vom Land und von Unternehmen. Die Unternehmen geben ein Stipendium von 150 Euro pro Monat und dürfen dafür die Fachrichtung aussuchen, die Hochschule sucht den "Kopf" dazu aus und gibt 150Euro vom Land dazu.

Joachim Hinz von Voith Paper

Die Zahl 44 für Krefeld und Mönchengladbach hat das Land mit seinem neuen Stipendienprogramm festgelegt. Das Programm gilt zunächst für vier Jahre. Die Stipendien werden nach Leistung vergeben, erläutert Professor Michael Lent, Vizepräsident der Hochschule. Wer in den Genuss kommt, wird erst nach dem 15.Oktober klar sein. Dann ist Bewerbungsschluss.

Elke Hohmann vom Förderverein für Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule Niederrhein, Dr. Andreas Donnerhack, Vizepräsident der Messer-Gruppe, und Joachim Hinz, Krefelder Standortleiter von Voith Paper, unterzeichneten gestern im VIP-Raum der Hochschul-Mensa an der Krefelder Obergath Verpflichtungserklärungen für vier Stipendiaten.

Weitere Stipendien sind bereits unter Dach und Fach, für zusätzliche könnte die Hochschule noch Partner aus der Wirtschaft brauchen.

Joachim Hinz erläutert das Motiv seines Unternehmens: "Wir haben 250 Ingenieure am Krefelder Standort und beteiligen uns seit 26 Jahren an der kooperativen Ingenieurausbildung. Auch wenn unser Umsatz gerade um 40 Prozent eingebrochen ist, brauchen wir qualifizierten Nachwuchs, da sind 1800 Euro pro Jahr gut investiert."

Die geförderten Studenten können mit dem Geldgeber aus der Wirtschaft Kontakte aufnehmen, zum Beispiel über Praktika, gehen aber keine Verpflichtung ein. Für das Unternehmen Messer stellt Andreas Donnerhack fest: "Wir suchen stets gute Kontakte zur Hochschule Niederrhein, wir brauchen auch in Zukunft Fachpersonal, und wir haben uns ganz allgemein der Nachwuchsförderung verschrieben."

Hermann Ostendorf, Rektor der Hochschule Niederrhein

Rektor Professor Hermann Ostendorf begrüßt das Fördersystem nach Leistung: "Die Stipendiaten haben den Rücken frei für eine konzentrierte Ausbildung und gute Chancen." Der Nachweis der guten Leistungen kann über Zeugnisse oder Referenzen erfolgen.

Eine Jury der Hochschule entscheidet. Sie hat sich dafür Richtlinien geschneidert, die den Vorstellungen des Landes entsprechen: unbürokratisch und dezentral. Da die Stipendien eine bereits erbrachte Leistung belohnen sollen, werden sie unabhängig vom Einkommen vergeben, und zwar jeweils für zwei Semester mit der Möglichkeit einer Verlängerung.

Die Mittel aus dem Stipendium werden nicht auf das BaföG angerechnet. Pro Studienjahr berichtet der Stipendiat über seine Arbeit, dann entscheidet die Auswahlkommission über die Weiterförderung. Für das nächste Studienjahr hat das Ministerium weitere Stipendien in Aussicht gestellt.