Immobilienmesse: „Kirchturmdenken ist vorbei“

Die Städte Krefeld und Mönchengladbach sowie die Kreise Kleve, Neuss, Viersen und Wesel präsentieren sich gemeinsam auf der Immobilienmesse.

München/Niederrhein. Die Region zeigt Flagge. Auf der Gewerbeimmobilien-Messe Expo Real in München vom 5. bis 7. Oktober haben die Oberbürgermeister, Landräte, Leiter der Stadtverwaltungen, Wirtschaftsförderer und IHK-Vertreter vom Niederrhein am gestrigen Morgen den Auftakt eingeläutet.

"Die Zeit des Kirchturmdenkens ist vorbei", lobt Gregor Kathstede den gemeinsamen Auftritt auf dem 120 Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand. Der Krefelder Oberbürgermeister, zugleich Vorsitzender der Vereinigung der Standorte am Niederrhein, präsentiert seine Stadt gemeinsam mit Mönchengladbach sowie den Kreisen Viersen, Neuss, Kleve und Wesel. Mit im Boot ist eine Reihe von Standortpartnern aus der Wirtschaft.

Lutz Lienenkämper, NRW-Verkehrsminister

Mönchengladbachs Oberbürgermeister Norbert Bude stellt den Erfolg des neuen Stadionparks mit Fußball- und Hockeystadion heraus. Nun freut sich Bude auf die Europameisterschaft der Frauen im Fußball sowie der Männer und Frauen im Hockey. "Das Jahr 2011 wird ein Highlight für Stadt und Region", sieht er eine Langfristwirkung der Investitionen.

Wolfgang Spreen, Landrat des Kreises Kleve, spricht von einer Aufbruchstimmung durch die neu eröffnete Hochschule, die gerade mit 120 Studenten begonnene hat, aber mit bis zu 5000 Studierenden ein Nachwuchsreservoir für die Wirtschaft bilden soll.

Mit einem Hochschul-Standort in Kamp-Lintfort im Kreis Wesel denken Spreen und Landratskollege Ansgar Müller auch hier über regionale Grenzen hinaus. Der Flughafen Weeze sei ein weiteres Musterbeispiel für die Ansiedlung von Gewerbe und Dienstleistungen sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Der Rhein-Kreis Neuss gibt laut Kreisdirektor Hans-Jürgen Petrauschke ein leuchtendes Vorbild für die Zusammenarbeit von acht Städten und Gemeinden in punkto Verlässlichkeit und Service-Versprechen einer mittelstandsfreundlichen Verwaltung. "Wenn der Niederrhein zusammenkommt, geht immer was", sagt NRW-Minister Lutz Lienenkämper.

Der Bau- und Verkehrsspezialist will dies aber nicht nur auf hervorragende Gewerbeansiedlungen wie in Krefeld und Viersen oder die "trimodale" Anbindung über Straße, Wasser und Schiene verstanden wissen, sondern auch auf vorhandene "weiche" Standortfaktoren. "Ansiedlungen am schönen Niederrhein hängen ebenso von guten Schulen und Freizeitmöglichkeiten ab."

Dieter Porschen, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, hat eine erfreulich große Resonanz auf dem Niederrheinstand festgestellt, auf dem vor allem am Vormittag kaum noch ein Platz zu ergattern war. Das lag sicher auch an den von WDR-Moderator Tom Hegermann begleiteten Gesprächsrunden, an der offenen Standgestaltung und an dem durchgängigen Konzept der Regionen - ein starker Auftritt.