<strong>Viersen. Stephan Wey, Direktionsleiter der Kreis Viersener Kriminalpolizei, musste auf doppelte Buchführung zurückgreifen. Es galt, das sensationelle Ergebnis, so Polizeichef Utz Schmidt, zu erklären und fair zu sein. Für die Vermehrung der Straftaten um 6000 in einem Jahr bot er zwei Gründe an. Zum einen kontrollierte Polizei mit Bundespolizei, Zoll und Nettetaler Ordnungsamtsleuten 2007 verstärkt am Kaldenkirchener Drogenpfad vom Bahnhof nach Venlo zu den Koffieshops nahe der Grenze. So kam es zur, so Wey, Aufhellung des Dunkelfelds, zur Registrierung und Aufklärung von fast 2500 Delikten.

Zum anderen flossen rund 2700 Betrugsfälle in die Statistik. Dabei handelt es sich um ein Großverfahren in Willich.

Mit diesen 6000 Fällen zählte die Polizei 2007 kreisweit 26233 Straftaten, ohne sie (bereinigt) 21298. Das wäre das drittbeste Ergebnis der letzten zehn Jahre. Die Aufklärungsquote lag bei 62 Prozent, bereinigt bei 54 Prozent. Die Zahlen von 2006: 20388 Fälle, Aufklärungsquote 53 Prozent. Die Quote konnte also auch in der bereinigten Version verbessert werden. Landesweit lag sie, so Polizeichef Schmidt, bei 49 Prozent. Direktionsleiter Wey bezog sich auf die bereinigten Zahlen, als er feststellte: "Die Sicherheitslage stellt sich positiv da."

Bereits 2006 war die Zahl der Wohnungseinbrüche mit 479 gegenüber den Vorjahren gesunken. 375 Einbrüche in Wohnungen und Häuser zählte die Polizei 2007. In 147 Fällen davon blieb es beim Versuch. 107 Einbrüche wurden geklärt, das entspricht einer Quote von 28 Prozent. Den hohen Anteil an Versuchen erklärte Kripo-Chef Wey damit, dass die Bevölkerung wohl viel Wert auf Sicherheitseinrichtungen lege und es den Tätern schwer mache.

Vorbeugung der Polizei, Codierung und die zentrale Bearbeitung ließ die Zahl der Fahrraddiebstähle sinken. Von 2831 in 2006 auf 2647. 151 Autodiebstähle gab es zu bearbeiten (Vorjahr 122), geklärt wurden 22 (26)