Bürgerbegehren: 3700 Namen gegen die „Kreisstadt“
Der Zusatz zum Stadtnamen soll wieder verschwinden. Der Initiator hält ihn für zu teuer.
Viersen. Thomas Weber ist Diplom-Sozialarbeiter, arbeitet in Mönchengladbach, Lehrbeauftragter an der Hochschule Niederrhein und in Viersen bekannt als Vorsitzender des rührigen Vereins "Jugend aktuell". Streitbar ist er auch, bewiesen hat er’s vor Jahren, als er als Bürgermeisterkandidat antrat.
Und jetzt startet der Viersener ein Bürgerbegehren. "Was sich Stadt und Verwaltung mit der Umbenennung der ’Stadt Viersen’ in ’Kreisstadt Viersen’ geleistet haben, ist absolut nicht nachvollziehbar und wird von den Bürgern offenbar nicht mitgetragen", glaubt er.
"Die Umstellung wird einen mindestens fünf- bis sechsstelligen Eurobetrag kosten", meint der Sozialarbeiter: Ortseingangsschilder, Stempel, Siegel, Prospekte, Broschüren, Schilder an Kindergärten, Schulen, Verwaltungsgebäuden, Fahrzeugbeschriftungen müssten geändert werden.
Generell hat Weber gegen Stadtwerbung, Corporate Identity und ein neues Stadt-Logo nichts einzuwenden: "Es darf auch 100000 Euro kosten, wenn es denn ein Konzept gibt." Einen Beschluss ohne Konzept jedoch, und dann kostet es Geld, das lehnt er ab.
Da es offenbar im Viersener Stadtrat keine Opposition mehr gebe, vier Mitglieder stimmten gegen die Umbenennung, hat Weber nun sein Bürgerbegehren offiziell eingereicht. Der Innenminister habe der Stadt mitgeteilt, dass es rechtens sei.