Autobahnbau: Wie ein riesiger Sandkasten
700.000 Kubikmeter Boden werden bei Elmpt für die neue A52 noch weg gebaggert.
Elmpt. Die Riesenlaster brummen im Minutentakt in den Nollesweg. 35 bis 50 Lastwagen sind im Dauereinsatz. 2000 bis 3000 Kubikmeter Aushub sind täglich zu bewältigen. Wer von der neuen Brücke am Nollesweg in Elmpt auf die Baustelle schaut, erahnt wo die Autobahn einmal verlaufen wird.
Dort ist soeben das erste Stück der Landschaftsbrücke gegossen worden, das Bild wird sich jetzt mit Tempo ändern. Die Brücke am Nollesweg ist fertig, fünf weitere Bauwerke sind in der Entstehung.
"Wir sind im Zeitplan", sagt Joachim Puls knapp. Er ist Bauleiter der Firma Kirchner, die dort mit der Firma Oevermann baut. Mehr ist ihm nicht zu entlocken - wie etwa der Zeitplan tatsächlich aussieht. Abteilungsleiterin Imke Halbauer vom Landesbetrieb Straßen NRW kann auch noch nicht sagen, wann die Autobahn freigegeben wird.
Der Auftrag für die immensen Erdbewegungen und eines der Bauwerke sei erst am 31. Januar vergeben worden. Vom beauftragten Unternehmen gibt es noch keinen Bauzeitenplan. Außerdem sei man auch vom Wetter abhängig. Sie gehe fest davon aus, dass der Verkehr "um die Jahreswende herum", spätestens Anfang 2009 rollen könne.
Verzögerungen hat es genug gegeben während des Baus. Der erste Zeitpunkt der Fertigstellung war einmal der Dezember 2007. Die Niederländer waren mit ihrer Nationalstraße 280 da bereits fertig. Bis auf ein kleines Teilstück, das vergangenen Woche freigegeben wurde, ging alles rechtzeitig in Betrieb.
Auf deutscher Seite wurde der Staatsvertrag auch erfüllt: Der Verkehrsfluss an der Grenze war tatsächlich möglich. Allerdings nur auf 200 Metern. Wer jetzt die großen Autobahnschilder liest, denkt, Ende 2008 sei das neue Fertigstellungsdatum. Das gilt aber nur für einen der beiden Bauabschnitte - das steht im Kleingedruckten.