St. Josef ist auf dem Weg zur Grabeskirche
Für 1,5 Millionen Euro wird das Gotteshaus in der Südstadt umgebaut. Es sollen insgesamt 3800 Urnenplätze entstehen.
Viersen. In eine Großbaustelle hat sich die Josefskirche verwandelt. Das Gotteshaus wird zu einer Grabeskirche umgebaut. Gestern wurden die Pläne und der Baufortgang im Pfarrheim St. Josef vorgestellt.
Demnach soll der erste Bauabschnitt im April/Mai nächsten Jahres fertiggestellt sein, teilte das Ingenieurbüro Hahn/Helten aus Aachen mit. Die Viersener Grabeskirche wird nach Aachen und Mönchengladbach die dritte im Bereich des Bistums Aachen. Im Juli hatten die Bauarbeiten begonnen. Die Kirche wird künftig zweigeteilt: Sie wird einen Liturgiebereich mit 190 Plätzen sowie einen Friedhof mit 3800 Urnenplätzen umfassen.
Im Zuge der Neumodellierung des Bodens werden Höhenunterschiede ausgeglichen. Damit wird die Kirche künftig nach Aussage des Planungsbüros barrierefrei sein. Der Friedhof wird in mehreren Bauabschnitten entstehen. Der erste Teil umfasst die Urnenwände im Langhaus und Querschiff der Kirche sowie vier Stelen mit 1638 Urnenplätzen. In den weiteren Bauabschnitten werden die übrigen Stelen, die beiden Urnenwände unter der Orgelempore sowie die Urnenwände entlang der Außenwände der Kirche entstehen.
Die Krypta wird der Ort sein, an dem nach der festgelegten Ruhezeit von 25 Jahren die Asche der Urnen aufbewahrt werden soll. Darüber hinaus sind in der Krypta weitere Grabstellen möglich.
Neu errichtet wird eine Sakristei. In der ehemaligen Sakristei entstehen Büroräume. Ferner wird ein Besucher-WC eingebaut. Die Kirche wird zwei Eingänge behalten.
Die gesamte Baumaßnahme kostet rund 1,5 Millionen Euro. Betreiber der Grabeskirche werden Bernd Bodenbenner (Geschäftsführer) und Pastoralreferent Martin Alfing. Die Urnenplätze werden auf 25 Jahre vermietet. Die Kosten sollen in etwa den städtischen Gebühren auf den Friedhöfen angeglichen werden.