Stadt: Salz reicht bis nach Weihnachten

Der Kreis geht derweil dazu über, ein Gemisch aus Salz und Salz auf die Straßen zu streuen.

Viersen. Seit drei Wochen sind die Städtischen Betriebe in Viersen permanent im Winterdienst-Einsatz. Auch am vergangenen Wochenende gab es keine Atempause für die Beschäftigten. Doch trotz der heftigen Schneefälle — zum Teil mehr als 23 Zentimeter Neuschnee — blieb die Lage auf den Viersener Straßen weitgehend entspannt. So lautet eine erste Winter-Bilanz der Stadtverwaltung nach dem „Schnee-Wochenende“.

Die Städtischen Betriebe hätten sich bei ihrem Einsatz auf die Hauptverkehrsstraßen konzentriert. Hier seien teilweise schon ab 3.30 Uhr und bis in die späten Abendstunden insgesamt 70 Kräfte im Einsatz gewesen. Auf Nebenstraßen hätte sichschnell eine festgefahrene Schneedecke gebildet, hier sei nur bei besonderen Gefahrensituationen „eine punktuelle Salzstreuung vorgenommen“ worden.

Angesichts des relativ frühen und heftigen Wintereinbruchs gingen überall die Vorräte an Streusalz zur Neige. „Auch bei uns ist festzustellen, dass der Bestand allmählich kleiner wird“, sagt Wolfgang Halberkann, Leiter der Städtischen Betriebe. „Noch verfügt die Stadt Viersen über einen Vorrat von über 250 Tonnen Streusalz, der bis nach den Weihnachtstagen ausreichen dürfte.“

Sicherheitshalber waren bereits vor Wochen weitere Salzlieferungen in Auftrag gegeben worden. Allerdings würden von den Lieferanten bevorzugt Straßenmeistereien bedient, außerdem seien Liefertermine angesichts verschiedener Lkw-Fahrverbote schwierig vorherzusagen. „Auch deshalb wurde am Wochenende nur eingeschränkt gestreut und der Schwerpunkt des Winterdienstes auf das Schneeräumen gelegt, um das eingelagerte Restsalz optimal zu nutzen“, so Halberkann. Diese Verfahrensweise soll zumindest bis zum Eintreffen neuer Salzlieferungen beibehalten werden.

„Wir haben nur noch 20 Tonnen Salz auf Lager“, sagt Christian Böker, zuständig für die Kreisstraßen. 384 Tonnen seien bereits seit dem ersten Wintereinsatz am 26. November verstreut worden. Böker: „150 Tonnen Salz sind bestellt. Aber das könnte mit Blick auf den extremen Winter länger dauern — es hakt bei der Nachlieferung.“

„Wir müssen dazu übergehen, ein Salz-Splitt-Gemisch aufzubringen“, sagt Dieter Kumstel, Leiter des Amtes für Kreisstraßen und Technischen Umweltschutz. „Zurzeit tüftelt das Team des Baubetriebshofs fieberhaft an der optimalen Mischung, um die Straßen so zumindest einigermaßen sicher zu machen“, sagt Bernd Wiemann, der stellvertretende Leiter des Baubetriebshofs an der Tönisvorster Straße.