Stadt Viersen will auch Südflügel der LVR-Klinik Süchteln anmieten

Durch die Sanierung wird Platz für weitere 90 Flüchtlinge geschaffen.

Viersen. Nicht nur der Nordflügel der LVR-Kliniken in Süchteln soll nun saniert werden, um Flüchtlinge aufnehmen zu können, sondern auch der Südflügel. Zunächst sah es so aus, dass eine Sanierung des Südflügels nicht mehr als lohnenswert einzustufen war. Das änderte sich nun.

Eine genauere Prüfung, die mit den gestarteten Sanierungsmaßnahmen des Nordbereiches erfolgte, zeigte, dass sich mit einem angemessenen Aufwand eine Instandsetzung lohnt. Der Rat der Stadt Viersen gab jetzt grünes Licht für eine zusätzliche Anmietung des südlichen Bereiches unter den fast identischen Konditionen wie für den Nordbereich. Das heißt, die Stadt wird die notwendigen Sanierungsmaßnahmen durchführen und ist für die laufende Bauerhaltung zuständig. Im Gegenzug dazu wird keine Kaltmiete entrichtet.

Bei dem Südflügel handelt es sich um ein zweigeschossiges Gebäude mit insgesamt 1400 Quadratmeter Nutzfläche, in dem einst ebenfalls die Forensik untergebracht war. Durch den nunmehr dreijährigen Leerstand des Gebäudes ergibt sich eine Schimmelpilzsanierung.

Dazu müssen die gesamte Elektrik, die Heizung und die Sanitäranlagen, die mit dem damaligen Ende der Nutzung teilweise zurückgebaut wurden, ertüchtigt und angepasst werden. Die Kosten belaufen sich auf etwa 980 000 Euro. Die benötigten finanziellen Mittel verteilen sich dabei auf die Dauer der Anmietung.

Das heißt, bis zum Jahr 2030 kommt es im städtischen Haushalt zu einer Belastung von jährlich rund 65 000 Euro. Zu den jährlichen Maßnahmen kommen einmalige Kosten von rund 100 000 Euro für die benötigte Schimmelsanierung. Außerdem fallen jährlich Unterhaltungskosten an. Die Stadt plant dabei eine Summe von etwa 100 000 Euro pro Jahr ein.

Der neue Vertrag für den Südflügel wird am 1. Mai 2016 beginnen. Durch die Anmietung werden bis zu 90 Plätze für Flüchtlingen geschaffen. tre