(mrö) Die Viersener CDU will einen vor Jahren gegründeten Arbeitskreis reaktivieren, um mögliche Nachteile eines zweigleisigen Ausbaus der Bahnstrecke zwischen Viersen-Boisheim und Nettetal-Kaldenkirchen für die Viersener Bevölkerung zu verhindern. Im Gespräch hatte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses des Bundestages, Udo Schiefner (SPD), kürzlich erklärt, er rechne mit einer Entscheidung für den zweigleisigen Ausbau innerhalb der nächsten vier Monate. Bereits seit fünf Jahren ist der zweigleisige Ausbau der Strecke als „vordringlicher Bedarf“ im Bundesverkehrswegeplan eingestuft.

„Aus unserer Sicht ist es immens wichtig, dass der Arbeitskreis zweigleisiger Ausbau/Viersener Kurve seine Arbeit wieder aufnimmt und die weiteren Planungen der Bahn von Beginn an begleitet“, erklärte CDU-Ratsfrau Manuela Krienen. „Die Forderungen der Stadt Viersen für unsere Bürger darf nicht in den Hintergrund geraten, damit der betonte große Mehrwert des Ausbaus nicht auf Kosten der Viersener Bürger geschieht.“

Sorge bereitet den Viersenern weniger der zweigleisige Ausbau selbst – „mehr Güterverkehr auf die Gleise zu bringen ist ein ökologisch und ökonomisch wichtiger und richtiger Schritt, den wir sehr begrüßen“, so Krienen. Sorge bereiten ihnen aber die Auswirkungen an den Bahnübergängen und die sogenannte Viersener Kurve. „Eine zusätzliche Bahntrasse durch Viersen-Rahser, dicht vorbei an Wohnbebauung und der Gesamtschule, kann in heutiger Zeit nicht Stand der Umsetzung sein“, betont Krienen. „Dieses Damokles-Schwert schwebt aber weiter über uns.“ Im Bundesverkehrswegeplan steht dazu, dass eine stadtverträgliche Umfahrung geprüft werden soll.

Auch fordern die Christdemokraten Verbesserungen für die Bahnübergänge in Viersen. Krienen: „Ein erhöhter Bahnverkehr bedeutet eine noch häufigere Schließung der Schranken in Boisheim und Dülken, mit all den Folgen des verkehrlichen Rückstaus.“