Waldniel: Feuerwehr im Großeinsatz

In Waldniel hat am Dienstag ein Pferdestall mit Scheune gebrannt. War ein Funkenflug die Ursache?

Waldniel. Erschöpfte Wehrleute, klatschnass geschwitzt und teilweise nach Luft ringend, am Himmel noch die dichten Wolken von Qualm, aber erste Entspannung in den Gesichtern - das ist die Bilanz zwei Stunden nach dem ersten Alarm, die noch einigermaßen harmlos klang. Der war am Dienstagmorgen, 9.56 Uhr: Strohmiete in Brand, Fischeln.

Alarmiert wurde zunächst der Löschzug Waldniel. "Aber als wir ankamen, war schnell klar, dass das alles andere als einfach werden würde", sagt Schwalmtals Wehrführer Achim Ahlers, der den Einsatz mit insgesamt rund 90 Feuerwehrleuten leitete. Denn was da brannte, war zwar Stroh, drumherum aber ein Pferdestall mit Scheune. Fast unmittelbar angebaut an zwei Wohnhäuser.

"Auf der einen Seite stand der Stall im Vollbrand, die andere Seite und die beiden Wohnhäuser konnten wir retten", so Ahlers weiter. Neben dem Löschzug Waldniel alarmierte er den aus Amern, zog auch Kollegen aus Viersen und von der Mönchengladbacher Berufsfeuerwehr hinzu. Die Viersener mussten ihren Atemschutzgerätewagen mitbringen. Auch die großen Löschtanks aus Viersen und Mönchengladbach waren wichtig, denn die Wehr ging nicht nur von der Hausseite her gegen die Flammen vor, sie löschten auch oben von der Koppel aus. Und da gibt es keine Hydranten.

Später rückte auch der Löschzug Oberkrüchten nach, um die völlig erschöpften Wehrleute abzulösen. Zwei der Waldnieler Wehrleute, die zuerst am Brandort waren, mussten wegen zu starker Erschöpfung mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. "Die Pferde waren schon raus, als wir eintrafen, denen ist nichts passiert", erklärt Ahlers.

Der Einsatz dauerte bis in den späten Nachmittag. Möglicherweise, so die Polizei, wurde der Brand durch Funkenflug verursacht. Der Brandentdecker hatte am Morgen mit einem Winkelschleifer im Schuppen gearbeitet und wahrscheinlich dabei, zunächst unbemerkt, das Stroh in Brand gesetzt. Es entstand ein Schaden von mehreren zehntausend Euro.