Willicher Sport- und Freizeitzentrum Das Sportfest der großen Sprünge
Willich · Hoch, weit, schnell: 347 Leichtathleten haben Willichs weiterführende Schulen zum 30. Schulsportfest in der Stadt entsendet.
Klaus Schade ist am Donnerstag früh auf den Beinen. Als Späher an der Tartanbahn sozusagen. Schade, der beim Willicher Sportverband (SSV) der Fachmann für die Leichtathletik ist, ist auf der Suche nach verborgenen Talenten. Wer leistet Großes, ohne bereits für einen Verein an den Start zu gehen? Wen könnte man für Höhen- und Weitentraining in Willicher Teams begeistern? Das 30. Stadtschulsportfest der vier weiterführenden Schulen ist dafür ein perfektes Sichtungsturnier.
„Wir hoffen auf Quereinsteiger“, sagt Schade, auf Jungen und Mädchen, die sich sportlich neu- oder umorientieren möchten. Im Verein haben die Europameisterschaften in Berlin vor wenigen Wochen einen „guten Rückenwind“ gebracht. „Unser Sport ist selbstbewusster geworden.“ Jetzt interessieren ihn die Spitzenergebnisse des Tages.
Von der gläsernen Loge guten Überblick über den Sportplatz
Helfer der Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule tragen sie zeitgleich in die Listen ein. Ralph Reckeweg, Sportlehrer am Lise-Meitner, ist an diesem Vormittag als „Berater Leichtathletik“ von der Bezirksregieung Düsseldorf mit der Organisation des Sportfestes betraut. Er macht Mikroansagen, hat von seiner gläsernen Loge aus den optimalen Überblick auf das Gelände. „Beste Bedingungen“, freut er sich. Schulsanitäter sind vor Ort. Und mehr als 30 Helfer, unter ihnen der nimmermüde Pensionär Helmut Goedhart, Ehrenamtler vom DJK-VfL, sind überall an den Stationen verteilt, sorgen dafür, dass die sportlichen Duelle auf der Laufbahn, beim Springen und Werfen regelgerecht ablaufen.
„Wir treffen uns im Vorfeld mit allen Schulen im Mai, sprechen ab, welche Schule was macht.“ Die Robert-Schuman-Europaschule regelt den Hochsprungwettbewerb, ein Team des Lise-Meitner nimmt die Weiten von Schlagball und Kugelstoßen. Die St. Bernhard-Helfer stoppen die Zeiten der 50-, 75-, und 100-Meter-Läufe. Abgesandte der Gesamtschule Leonardo da Vinci sind an der Sprunggrube zugange.
Lisa, 13, Schülerin aus der Stufe 8 der Robert-Schuman-Gesamtschule, hat ihren Wettkampf bereits hinter sich. Die Triathletin des TV Schiefbahn hat die Drei-Kilo-Kugel 5,90 Meter weit geworfen. Mitschülerin Zoe, 13, bereits zum vierten Mal bei diesem Stadtschulsportfest, hat die Kugel sogar 6,41 Meter weit gestoßen. Phyllis, die Karate in Krefeld macht, hat mit ihren trainierten Armen den 200 Gramm schweren Schlagball 36 Meter weit geworfen. Sind das Sportlerinnen mit Potential für die Leichtathletik? Klaus Schade wird die Top-Werte sichten.
Schülerin des St. Bernhard
springt über 1,40 Meter
Zu den Top-Leistungen des frühen Donnerstags zählt der Hochsprung einer 14-jährigen Schülerin vom St. Bernhard. Ralph Reckeweg zeigt sich beeindruckt: „Sie war ab 1,30 Meter alleine, hat 1,40 Meter übersprungen und hat 1,45 Meter nur knapp gerissen.“ Ob das schon ein Fingerzeig auf das Schulergebnis ist? Das Schiefbahner Gymnasium hat den Wanderpokal zu verteidigen.
Ergebnisse liegen nach
den Herbstferien vor
Ergebnisse werden erst nach den Herbstferien vorliegen. Die Ehrung der Schulen und der Sieger in den Wettkampfklassen und Disziplinen folgt im Dezember. Vielleicht starten kurz drauf Talente des 30. Stadtschulsportfestes bei den Willicher Hallenmeisterschaften am 2. Januar. Klaus Schade wird es weiter beobachten. Auf den Plätzen. Bis zum Los.