Chorprojekt in Willich Die Tonköpfe erzählen ihre eigene Geschichte als Musical

Willich · „Die Tonköpfe“ aus Willich feiern großes Jubiläum. Dazu haben sie ihre Chor-Geschichte als Musical aufgeschrieben. Der Vorverkauf für die Shows am 22. und 23. April hat begonnen.

„Mein kleiner grüner Kaktus“ wird Teil des Musicals sein. Das geht auf eine Anekdote aus dem Leben der Chorleiterin Andrea Kautny zurück.

Foto: Tonköpfe Willich

(jbu) Blicke hinter die Kulissen soll das Publikum erhaschen können, das im April die Musicalproduktion des Willicher Chores „Die Tonköpfe“ besucht. Wie kam Chorleiterin Andrea Kautny überhaupt auf die Idee, den gemischten A-cappella-Chor zu gründen? Wie waren die Anfänge? Wie läuft ein Casting bei den Tonköpfen ab? Wie eine Probe oder eine CD-Produktion? Was hat der Chor alles schon auf die Beine gestellt und erlebt? Und was waren – neben der Teilnahme bei Starlight Express – die Highlights in gut 20 Jahren Chorgeschichte? Auf all diese Fragen sollen Zuschauerinnen und Zuschauer beim Besuch des Jubiläumsmusicals Antworten finden und selbst die eingefleischtesten Fans der Tonköpfe einige Überraschungen erleben.

Entstanden ist die Idee zum Musical durch den Sponsoringwettbewerb der Stadtwerke Willich im Jahr 2021. Bei diesem Wettbewerb konnte in den drei Kategorien Kultur, Sport oder Schule ein Projekt eingereicht werden. „In unserer Jahreshauptversammlung ist die Idee entstanden, dass wir uns ja ein Lied zum 20-jährigen Jubiläum komponieren lassen könnten“, erzählt Kautny. „Und dann sagte plötzlich jemand: Ach was, wir machen nicht nur ein Lied, wir machen ein ganzes Musical!“ Alle Chormitglieder seien sofort begeistert und der Bewerbungstext für den Sponsoringwettbewerb schnell geschrieben gewesen.

Die Arbeit am Stück begann
mit Online-Konferenzen

Über vier Wochen konnten Bürger mit dem Handy ihre Stimme für die eingereichten Projekte abgeben. Die Freude über den ersten Platz in der Kategorie „Kultur“ war bei allen Tonköpfen groß und schnell begannen die Planungen. „Schnell wurde klar: Wir schreiben das Musical selbst. Und den Inhalt liefert unserer Chorgeschichte. Den Wettbewerbsgewinn wollten wir lieber in Kostüme, Bühnenbild und ähnliches investierten“, erinnert sich Kautny. Und so machte sich ein Team aus ihr und drei Chormitgliedern mitten in der Pandemie in Online-Konferenzen ans Werk, sammelte Ideen, schrieb die Geschichte nieder, wählte passende Chorstücke aus und textete Teile des Chorrepertoires um.

„Wir wollen in unserem Musical unser vielseitiges Repertoire zeigen: durch die Jahre hinweg, in allen Facetten und mit allen Stilen“, sagt die Chorleiterin. „Und natürlich müssen die Songs helfen, unsere Geschichte zu erzählen.“ Wie – das soll eine Überraschung bleiben. Aber eine Anekdote gibt Kautny schon preis: Als sie sich vor der Chorgründung zuhause auf ihre Dirigierprüfung vorbereitete, stellte sie ihre Kakteensammlung im Raum in Stimmgruppen auf und gab den stummen Pflanzen Einsätze. Der Chor wird daher im Musical das Stück „Mein kleiner grüner Kaktus“ singen. Auch alle anderen ausgewählten Songs oder Liedausschnitte sind so eingebettet, dass sie die Handlung erzählen. Ergänzt wird der Gesang der Tonköpfe durch Choreografien, Bewegung auf und außerhalb der Bühne, durch Sprechszenen, Schauspiel-Einlagen, Ensemble-Auftritte, Kulissen, Kostümwechsel und Fotoshows.

Aufführungen am Samstag, 22. April, 19 Uhr, und Sonntag, 23. April, 16 Uhr, im Lise-Meitner-Gymnasium, Hausbroicher Straße 40, Anrath. Karten zum Preis von 12 Euro (ermäßigt 6 Euro) per E-Mail an konzertkarten@tonkoepfe.com, telefonisch unter 02154 4719893 oder bei: Willicher Buchhandlung, Anrather Bücherecke, Lotto-Toto Fischer (Neersen), Vinothek Hesker (Schiefbahn).

(jbu)