Alleeschule: „Köpfe“ sauer auf Stadtspitze

Der mögliche Verkauf der Alleeschule könnte die Idee, dort ein Bürgerzentrum einzurichten, noch scheitern lassen.

Anrath. „Verwundert und enttäuscht“ über das Verhalten einiger Repräsentanten der Stadt zeigen sich die „Anrather Köpfe“. Die haben es sich zum Ziel gesetzt, die Alleeschule zum städtischen Bürgerzentrum zu machen. Peter Küppers, Sprecher der „Köpfe“, reagierte betroffen auf eine Erklärung von Bürgermeister Josef Heyes, wonach es drei mögliche private Investoren für das Gebäude gebe.

„Noch vor sieben Tagen haben uns Josef Heyes und Kämmerer Willy Kerbusch in einem Gespräch versichert, dass es kein ernsthaftes Kaufangebot gebe. Jetzt sollen auf einmal drei Angebote vorliegen, über die am 16. Oktober abgestimmt wird. Es ist schwer vorstellbar, dass bei der Stadt zum Zeitpunkt des Gesprächs niemand eine Ahnung davon hatte. Offensichtlich sollten wir nur beruhigt werden.“

Die „Köpfe“ befürchten nun, dass mit dem Verkauf des Gebäudes Aktivitäten wie Brunnenfest, Weihnachtsmarkt nicht mehr auf dem Schulhof stattfinden können. Sie halten es für wahrscheinlich, dass die Stadtverwaltung bereit ist, auf ein Viertel bis ein Drittel des ursprünglich veranschlagten Kaufpreises zu verzichten, um der weiteren Diskussion über den Plan eines Bürgerzentrums einen Riegel vorzuschieben.

„Ein solches Verhalten“, so Küppers, „wird dem Anliegen von mehr als 1000 Anrathern in keiner Weise gerecht, die sich im Rahmen unserer Befragung klar gegen einen Verkauf ausgesprochen haben.“

Ein Lob sprechen die „Köpfe“ den Ratsfraktionen aus, denen sie das Konzept eines Bürgerzentrums vorgestellt hat. „Wir erlebten ein konstruktives und von gegenseitigem Respekt geprägtes Gespräch, das bei uns den Eindruck hinterließ, keiner der Entscheidungsträger wolle kurzfristig den Verkauf betreiben“, so Küppers weiter.

Die „Köpfe“ appellieren an den Rat, das Gebäude nicht zu verkaufen. „Lassen Sie uns gemeinsam die Möglichkeit ausloten, den Betrieb des Bürgerzentrums einem Verein oder einer Genossenschaft zu übertragen und damit auch die Stadt auf der Kostenseite zu entlasten!“ Red