Bürgermeister Goßen: „Kirchenfeld steht in drei Jahren nicht leer“

Bürgermeister Goßen geht nicht davon aus, dass die Raumnot im Schulzentrum an einem Standort aufgefangen werden kann.

St. Tönis. Eine neue Mensa fürs Schulzentrum Corneliusfeld? Ist überhaupt der Bedarf dafür da? Und ein Neubau auf der grünen Wiese — wie soll der bezahlt werden? Ist etwas dran an dem Gerücht, dass das Hauptschulgebäude Kirchenfeld bald abgerissen und das Gelände städtebaulich bereits überplant wird? Die Ausschuss-Diskussion um Platznot am Drei-Schulen-Standort Corneliusstraße hat Fragen aufgeworfen. Die WZ hat Bürgermeister Goßen dazu befragt.

„Mir fehlt die Phantasie, dass das Gebäude Kirchenfeld kurzfristig überflüssig wird“, sagt Goßen. Auf Nachfrage definiert er, welchen Zeitraum er mit „kurzfristig“ meint: „Ich gehe nicht davon aus, dass Kirchenfeld in drei Jahren leer steht.“

Zurzeit ist Stufe 7 die jüngste im Kirchenfeld. Die Schule nimmt keine neuen Jahrgänge mehr auf. Wenn die Sieben die Abschlussprüfungen hinter sich hat, wird die Schule geschlossen.

Ob freie Räume im Gebäude Kirchenfeld genutzt werden müssen, um die Raumnot im benachbarten Schulzentrum zu lindern, das um das Jahr 2019 herum Spitzen-Schülerzahlen erwartet, soll die Verwaltung klären. „Wir werden alle Optionen nebeneinanderlegen und sagen, was sie kosten.“ Alles müsse realistisch und finanzierbar sein. Goßen: „Es darf keine Denkverbote geben. Wir werden uns von Türschildern und Schulformen lösen, ergebnisoffen den Gesamtbedarf ermitteln, um dann vernünftig miteinander planen zu können.“ Den Leitern der weiterführenden Schulen in Tönisvorst sei die „schwierige“ Lage bewusst.

Irgendwann, sagt Goßen, werde es sicher nur „einen Standort geben, ich vermute aber in den nächsten fünf Jahren nicht“. An Gerüchten, das Gelände Kirchenfeld werde bereits überplant, sei nichts dran, so Goßen.

Durchrechnen wird die Verwaltung auch den Mensa-Neubau auf der Wiese, ebenso wie die Nutzung bestehender Kapazitäten. „Eine neue Mensa zu finanzieren, ist für jede Kommune ausgesprochen schwer“, so Goßen. Auch hier gelte: Alles analysieren, aber ergebnisoffen — auch wenn die Verwaltung bereits ein klares Signal in Richtung Neubau gegeben hat. Wie konkret ein Neubau bezahlt werden könnte, sagt Goßen nicht.