Anrath: Gefängnis-Neubau - Noch dominiert nackter Beton

Die Arbeiten am Gefängnis in Anrath liegen voll im Zeitplan. Manches ist schon deutlich zu erkennen.

Anrath. Es tropft von der Decke. Unaufhörlich sucht sich das Wasser seinen Weg und hinterlässt gewaltige Pfützen auf den Betonböden. "Die Decke ist noch nicht gegossen und durch die Ritzen der Holzverschalung findet das Wasser halt seinen Weg", erklärt Dieter Paulus, stellvertretender Leiter der Justizvollzugsanstalt (JVA) Willich II. Auf seinem Weg durch den Neubau des Gefängnisses weicht er geschickt den kleinen Seen aus.

Dass fleißig gebaut wird, erkennen die Anrather schon an den fünf riesigen Kränen, die auf dem Gelände stehen und alles überragen. Aber auch ansonsten herrscht emsige Tätigkeit. "Wir liegen voll im Zeitplan", informiert Gaddum und Paulus fügt an, dass für Ende 2008 der Einzug geplant ist.

Mehr Raum Durch den Neubau der JVA II entstehen 191 Haftplätze im Frauenbereich. Das sind 50 mehr als bisher.

Konzept Der Neubau wird nicht nur Zellen beinhalten. Dort befindet sich in Zukunft die gemeinsame Außenpforte für das Männer- und Frauenhaus, der Verwaltungs-, Schulungs-, Besuchs- und Kammerbereich sowie Lazarett, Werkstätten und Küche.

Fläche Die Gebäude umfassen 16 355 Quadratmeter und das Gelände 17 200 Quadratmeter.

Kapazität Derzeit sind im Männertrakt 465 Straffällige untergebracht. Die Kapazität liegt bei 413 Plätzen. Im Frauenhaus liegt die maximale Belegung bei 141. Im Moment leben dort 139 Frauen.