Anrath: Mehr Luxus für die Fahrgäste
Das neue Fahrzeug bietet Standheizung, Digital-Anzeige und Klima-Automatik.
Anrath. Der Bürgerbus in Anrath rollt seit fünf Jahren und hat jetzt 340000 Kilometer auf dem Tacho. Das Nachfolgemodell wurde am Sonntag im Rahmen des Weihnachtsmarktes von Pfarrer Markus Poltermann geweiht. Der neue, rund 60.000 Euro teure Bus kommt ab dem 2. Januar zum Einsatz. Bis dahin werden alle 35 ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer mit dem immerhin rund einen halben Meter längeren und auch geringfügig breiteren Fahrzeug vertraut gemacht.
Um es vorweg zu nehmen: Die Fahrpreise werden nicht erhöht, aber es gibt demnächst Luxus auf dem Kurztripp durch Anrath: "Der neue Bus hat Klimaanlage", freut sich Werner Oerschkes, Vorsitzender des Bürgerbusvereins. Sein Stellvertreter Ludwig Fofonka, der sich wie Oerschkes regelmäßig selbst auf den Fahrersitz setzt, hebt die neue Getriebeautomatik hervor. Ein weiteres Komfort-Extra ist die Standheizung.
Der 109 PS starke Bus, der je zur Hälfte vom Land und von der Stadt Willich finanziert wurde, ist in Essen bei den Gebrüdern Ludewig ausgestattet worden, und zwar auf Basis eines Mercedes Sprinter. Zu den Besonderheiten gehören eine zusätzliche Trittstufe und eine bis zum Boden reichende elektrisch betriebene Plexiglastür. Erstmals ist jetzt eine digitale Haltestellenanzeige, wie man sie von den Linienbussen kennt, mit an Bord.
Von der Karosserie ablesbar sind die Namen der beiden Hauptsponsoren (Kieswerk und örtlicher Energieversorger). Charly Hübner, Geschäftsführer des Bürgerbusvereins, bedauert, dass man auf eine Erdgasvariante verzichten musste, weil es in Anrath keine entsprechende Tankstelle gibt. Aber der Dieselmotor ist immerhin schadstoffarm.
"Jeder Fahrer wird einzeln in das Fahrzeug eingewiesen", verspricht Rolf Hartmann (SWK Mobil). Deshalb wird der neue Bus erst ab dem 2. Januar eingesetzt. Der alte steht dann den Bürgerbusvereinen Anrath und Willich als Ersatzfahrzeug zur Verfügung.