"Dass wir vom Schulministerium die Auszeichnung Europaschule in NRW bekommen haben, war dann ausschlaggebend, uns auch umzubenennen", erzählt Schulleiter Ulrich Graf.

Schon bei der Gründung der Gesamtschule 1992 hatten die Eltern den Namen vorgeschlagen. Doch die Stadt fand diesen Namen nicht angemessen für eine Schule mit damals 112 Schülern und zehn Lehrern.

Heute kommen die 1200 Schüler aus 36 verschiedenen Ländern: Beispielsweise aus China, der Schweiz, Kanada, der Türkei oder Japan. "Das spiegelt auch den Anteil dieser Nationen in Willich wider", erläutert der Schulleiter.

Da es bei der Namensähnlichkeit zum Komponisten Robert Schumann häufiger zu Verwechslungen kommt, erhofft sich der Rektor durch den Namen auch "zumindest einen kleinen Hinweis", darauf, dass es sich bei dem Namensgeber um einen Europa-Politiker handelt. Der Franzose Robert Schuman warb in den 50er Jahren für die Idee des vereinten Europas und wurde 1958 erster Präsident des Europa-Parlaments.

Ändern wird sich außer dem Namen allerdings erst einmal nichts. "Wir sind aber dabei, unsere Aktivitäten zu Europa weiter auszubauen, ohne die wir die Auszeichnung Europaschule in NRW gar nicht bekommen hätten", sagt Englischlehrerin Cornelia Sholl.

Dazu gehören Austauschfahrten der Schüler ins Europäische Ausland, die Beteiligung am Programm eTwinning, bei dem sich die Willicher Schüler auf einer Online-Plattform mit Schülern aus Polen und Italien austauschen können, und die Unterstützung der Schule, wenn ein Schüler sein Berufspraktikum im Ausland absolvieren möchte.

Außerdem gehört noch etwas Besonderes zur Europa-Ausrichtung der Schule: Man kann englischsprachigen Erdkunde- und Wirtschaftsunterricht belegen. Im Rahmen dieses "bilingualen" Kurses ist auch eine Fahrt nach England vorgesehen, bei der die Schüler das Gelernte dann auch in der Praxis anwenden können.