St. Tönis Antoniusstift und Bier-Klassiker
Der Heimatbund St. Tönis hat seinen neuen Heimatbrief vorgestellt.
St.Tönis. Es gibt wieder Rixen-Bier zu kaufen. Dies hat Werner Lessenich per Zufall heraus herausgefunden. Über den Zufall und über die Brauerei, die unter dem in St.Tönis noch gut bekannten Namen „Rixen“ in Kaufbeuren (Allgäu) einige Biersorten braut, schreibt er im neuen Heimatbrief, den der Heimatbund am Donnerstagnachmittag in der Sparkasse vorstellte.
Auf 44 Seiten haben die Autoren um den Vorsitzenden Erich Tizek Interessantes und Wissenswertes von damals bis heute zusammengetragen. Gespickt mit Mundart und Vereinsnachrichten wurde das Werk präsentiert und das erste Exemplar traditionell der Stadtspitze übergeben, die durch die Vize-Bürgermeisterin Christiane Tille-Gander vertreten wurde.
Auch sie war — wie alle Anwesenden — überrascht davon, dass das Bier aus vergangenen Tagen zumindest optisch wieder existiert. Denn die Mühle, die ältere Einwohner noch von damals kennen, ist auch heute wieder auf dem Etikett zu sehen. Nur Rixen-Alt gibt es nicht im Angebot. Aber dafür zum Beispiel Weizen und einige exotische Sorten wie IPA, was für Indian Pale Ale steht.
Auf dem Deckblatt des Heimatbriefes ist das Antoniusstift an der heutigen Gelderner Straße zu sehen. Aus gutem Grund — denn im Juni waren es 50 Jahre her, dass es abgerissen wurde. Ein Bild vom Abriss befindet sich ebenso im Heimatbrief wie eine Erinnerung daran, dass vor 50 Jahren gegen Spendenquittungen um Geld für das Schwimmbad gebeten wurde. Nicht 50 Jahre, aber doch über 20 Jahre schon, gibt es die Tönisvorster Rocknacht. Über die Entstehung und die gute Entwicklung dieser Veranstaltung, die jährlich mehr als 1000 Zuschauer lockt, berichtet Tabea Beckers.
Erich Tizek bedankte sich bei Renz Schaeffer, dem unlängst in den Ruhestand verabschiedeten Pfarrer der evangelischen Gemeinde, für dessen Schaffen in St.Tönis. Und erinnert nebenbei, dass beide vor langer Zeit gemeinsam die Schulbank gedrückt hatten. Natürlich fehlt auch die Einweihung des evangelischen Gemeindezentrums nicht, an die G. Beckers auf zwei Seiten erinnert — wie auch an Baudetails und die Bauphase.
Vom selben Autor stammt auch ein Bericht zur Seulenmedaille, die in diesem Jahr zum Beispiel an zwei Darsteller des St.Martin verliehen wurde. Ein Rückblick auf alle Träger der Medaille ist dem Heimatbrief zu entnehmen.
Bei der Rubrik „Menschen in St.Tönis“ wird der Landschaftswächter Reimer Martens vorgestellt. Die „Schulzeit“ kommt auch nicht zu kurz. Neben einem Blick vom Damals aufs Heute einer Mädchenklasse erinnert der vor rund 50 Jahren nach Kanada ausgewanderte Heinrich Kohnen an seine Schulzeit in den späten 30er- und frühen 40er Jahre. Ein Foto seiner Klasse fand sich im Archiv des Heimatbundes.
Rückblicke auf das Schützenfest der Hoteser, die Karnevalssession und reichlich Infos über Bürger des Ortes machen aus dem Heimatbrief wieder eine kurzweilige Leselektüre. Den Mitgliedern des Heimatbundes geht er automatisch zu. Weitere Informationen zum Heimatbund im Internet:
heimatbund-st-toenis.de
rixenbier.eu