Arbeit für ältere Willicher

Seit 1992 gibt es in Willich den Seniorenbeirat als Interessenvertretung. Im November stehen Wahlen an.

Willich. Rolf Born, der Vorsitzende des noch amtierenden Seniorenbeirats ist zufrieden mit den Ergebnissen der vergangenen Wahlperiode: "Die Senioren in Willich werden von Politik und Verwaltung wahrgenommen." Und damit das so ist, hat der Beirat viel Zeit investiert - das zeigt ein Blick in den Bericht, den Born zur letzten Seniorenbeiratssitzung vor den Wahlen vorlegte.

Der Beirat hat sich in den fünf Jahren Amtszeit 30 Mal getroffen und viele verschiedene Themen behandelt, etwa die Folgen des demografischen Wandels und Fragen rund um das Thema Wohnen im Alter.

Außerdem sind viele Arbeitskreise und Interessenvertretungen aus dem Beirat gewachsen - so der Bereich "Kultur und Bildung", der in vier Jahren 25 Veranstaltungen mit rund 800 Teilnehmern organisiert hat oder über Karin Schwelm die regelmäßigen "Ü50"-Tanztreffs in Anrath veranstaltet.

Wichtig ist aber auch die politische Arbeit: Ein Mitglied mit Rederecht vertritt den Seniorenbeirat im Sozialausschuss, außerdem haben Beiratsmitglieder andere Ausschüsse und Ratssitzungen besucht. "Hier waren wir als kritische Einwohner präsent und können bei seniorenrelevanten Themen Stellungnahmen abgeben", so Born. Der Arbeitskreis Verkehr, Wohn- und Bauplanung habe zum Beispiel mehrere Stellungnahmen zu Bauprojekten abgegeben.

Aber auch soziale Themen sind der Seniorenvertretung wichtig: Über Einsätze von Senioren an Schulen oder die Zusammenarbeit mit "Jugend und Wirtschaft" sei die Vernetzung von jungen und älteren Willichern gelungen, außerdem setzte sich der Beirat für die Vernetzung sozialer Dienste (z.B. Freiwilligenzentrum, Awo, DRK, Willicher Tafel)ein. Weitere große Projekte sind Kooperationen mit der städtischen Seniorenstelle bei den "Seniorenwochen", den alle zwei Jahre stattfindenden Pflegetagen und den Hobby-Ausstellungen.

Born bedauerte, dass die monatlich angebotenen Sprechstunden des Beirats kaum genutzt werden. "Hier ist Handlungsbedarf." Er hofft, dass bei den anstehenden Beiratswahlen (16. bis 20. November) viele ältere Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Wahlberechtigt sind alle Willicher die länger als drei Monate in der Stadt wohnen und älter als 58 Jahre sind. Sie erhalten eine Wahlbenachrichtigung.