Angebot für Schüler in Willich Aussteller-Rekord beim Berufsinformationstag

Willich · 90 Unternehmen und Organisationen präsentierten sich am Mittwoch auf dem Gelände der Robert-Schuman-Europaschule – so viele wie nie zuvor. Die Schüler zeigten sich begeistert vom breiten Angebot.

Auch das Handwerk präsentierte sich beim Berufsinformationstag in Willich.

Foto: Norbert Prümen

(djm) Silke Beckers von der Wirtschaftsförderung der Stadt Willich war begeistert: In diesem Jahr haben sich 90 Unternehmen und Organisationen am Berufsinformationstag für Schüler auf dem Gelände der Robert-Schuman-Europaschule beteiligt. „Die Firmen haben einen Riesenbedarf. Sie rufen aktiv bei uns an und fragen, ob sie sich beteiligen können“, sagte Beckers. Insgesamt seien 1300 Schüler von sechs Willicher und einer Krefelder Schule angemeldet gewesen, aber „es können auch andere Schulen teilnehmen“, so Beckers.

Bürgermeister Christian Pakusch (CDU) betonte, dass das Angebot der Wirtschaftsförderung gut für den Unternehmensstandort Willich sei. Das Informationsangebot war umfassend: Neu dabei waren unter anderem die Debeka, das Porsche-Zentrum Willich, Gastro-Cool und Alberto Pants. „Wir starten das Thema Ausbildung. Eine Mitarbeiterin hat den Ausbildungsschein gemacht“, beschrieb Christian Machers (Gastro-Cool) einer Schülergruppe am Stand – und lud direkt zu einem Praktikum ein.

Neben den neuen Themen waren auch „Klassiker“ wie Sparkasse, Volksbank, Bundeswehr, Restaurants oder Hochschulen und die Stadt Willich selbst mit den städtischen Betrieben vertreten. Die Unternehmer hatten sich viel einfallen lassen, um Auskünfte zu geben. So war auf Vermittlung des Malers Ralf Baumbach zum zweiten Mal ein großer interaktiver Info-Lkw des Farben-Herstellers Brillux gekommen. 2022 habe er eine gute Resonanz auf den Tag erlebt, so Baumbach: „Wir hatten Bewerber und haben einige Praktikanten gewonnen, die wir auch an andere Betriebe weitergeleitet haben“. Er hätte sich nur Unterstützung der eigenen Innung für den Info-Tag gewünscht. Christian Sendes von Brillux Mönchengladbach erklärte, dass das Unternehmen seine Handwerkspartner gerne unterstützte: „Das Handwerk braucht Auszubildende. Sonst können wir irgendwann keine Farben verkaufen.“

Mit einem Sattelzug war das Unternehmen Meyer Logistics aus Schiefbahn gekommen. Es informierte über die gewerblichen und kaufmännischen Ausbildungswege und hatte einen spielerischen Anreiz – das Digitalspiel „Panzerknacker“ – mitgebracht. „Das ist nicht abwegig – beispielsweise braucht ein Berufskraftfahrer Reaktionsfähigkeit“, so Britta Meyer-Ludewig. Neu-Azubi Fabian Baer (Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen) berichtete den Fragenden von den Erfahrungen der ersten Wochen. Britta Meyer-Ludewig und Ausbildungsleiter Tobias Küsters lobten das Interesse: „Die Schüler kommen auf uns zu und haben Lust, sich mit dem Thema zu beschäftigen.“

Interessante Gespräche führte auch Christoph Sefferm, Notfallsanitäter im Rettungsdienst der Stadt Willich, am Rettungswagen. Er erklärte einer Gruppe junger Mädchen die Möglichkeiten im Rettungsdienst, etwa, dass der Beruf Notfallsanitäter die höchste Stufe unterhalb der medizinischen Berufe sei: „Man wird gebraucht, wir arbeiten für die Menschen 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche“, beschrieb er. Auf die Frage einer Zuhörerin „Was ist, wenn man einen Menschen verliert?“ entgegnete er, dass das auch im Kreis der Kollegen aufgefangen werde.

Die Schüler fanden das umfassende Angebot gut – so lobte ein Schüler des Berufskollegs die Möglichkeit, sich über viele verschiedene Studiengänge zu informieren, denn „ich möchte auf jeden Fall
studieren.“

(djm)