Barrierefreie Wohnungen fehlen
Hans Lehmann ist für die Belange Behinderter zuständig. Er stellte nun seine Arbeit vor.
Willich. Hans Lehmann (57) ist seit Januar dieses Jahres ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter der Stadt Willich. Im Haupt- und Finanzausschuss legte er jetzt einen Bericht über seine bisherige Arbeit vor. Was ihm unter anderem aufgefallen war: „Menschen mit entsprechenden Behinderungen haben Probleme, eine barrierefreie Wohnung zu finden.“ Diese Problematik müsste stärker berücksichtigt werden.
„Danke für die sehr gute Arbeit“, sagte Ralf Klein (FDP), den nach eigener Aussage vor allem berührte, dass behindertengerechte Wohnungen fehlen. Bernd-Dieter Röhrscheid (SPD) bezeichnete die FDP als „Wohnraumverhinderer-Partei“ und machte das an der Ablehnung des „Schiefbahner Dreiecks“ durch die Liberalen fest, wo unter anderem solche Wohnungen gebaut werden sollen.
43 Menschen hat Hans Lehmann in den vergangenen zehn Monaten beraten. „Der Behindertenbeauftragte hat damit eine absolute Existenzberechtigung“, sagte Johannes Bäumges (CDU). Er ermunterte den Ehrenamtler, beim nächsten Jahresbericht neben dem barrierefreien Wohnungen weitere Schwerpunkte zu identifizieren und zu benennen, „damit wir entsprechend gegensteuern können“.
Kämmerer Willy Kerbusch beklagte, dass die Mittel der Stadt zum Umbau von Wohnraum für Behinderte nicht abgerufen werden: „Wir hatten in den vergangenen fünf Jahren keine einzige Nachfrage.“
Hans Lehmann, der offenbar viel Herzblut in sein Ehrenamt einbringt, hält seine Sprechstunden immer mittwochs im Wechsel in allen vier Ortsteilen ab. Für die Zukunft hat er sich unter anderem folgende Ziele gesetzt: die weitere Kontaktaufnahme zu sozialen und caritativen Einrichtungen und Verbänden sowie zu Behindertenbeauftragten umliegender Städte und Gemeinden, einen weiteren Ausbau des Netzwerks und die Teilnahme an Schulungs- und Bildungsmaßnahmen des Integrationsamtes.