Bezirksschießen: König kommt aus Hüls

Beim Bezirksschießen nahmen diesmal nur sieben Majestäten die Flinte in die Hand.

Foto: Kurt Lübke

Schiefbahn. Im vergangenen Jahr war Markus Model aus Niederheide Bezirksschützenkönig geworden, er hatte sich gegen seine neun Mitbewerber durchgesetzt. Diesmal war die Resonanz geringer: Nur sieben von 15 Bruderschaften des Bezirksverbandes waren mit ihren Königen zur Schießanlage der Schiefbahner St. Sebastianer gekommen.

Der Bezirkskönigsvogel, eigentlich für 250 Schuss ausgelegt, erwies sich als erstaunlich zäh: Er fiel — Bezirksschießmeisterin Melanie Plorin hatte genau mitgezählt — erst mit dem 348. Schuss. Damit wurde Peter Rumohr von den Historischen Schützenbruderschaften Hüls neuer Bezirkskönig. Der 55-jährige Malermeister und seine Minister Jakob Wimmers und Jablonowski freuten sich über den Erfolg.

Manfred Hendricks, Brudermeister der Schiefbahner St. Sebastianer, zeigte sich wie gewohnt schlagfertig. Auf das schlechte Wetter angesprochen, erklärte er: „Ich musste ankreuzen, ob die Sonne beim Bezirkskönigsschießen oder beim Schiefbahner Schützenfest scheinen soll — und da ich habe das Kreuz bei „Schützenfest“ gemacht.“

Er war schon ein wenig enttäuscht, dass nur sieben Bezirkskönige dabei waren, hatte seine Bruderschaft doch weder Kosten noch Mühen gescheut: So wurden, was für eine solche Veranstaltung unüblich ist, gleich drei Musikformationen verpflichtet: Germania Willich, Gut Schlag Krefeld sowie BSW Krefeld. Auf dem Gelände des Schießstandes war auch für Speis und Trank bestens gesorgt. Und immerhin: Die Schiefbahner Schützen waren zahlenmäßig stark vertreten.

Nicht so ganz zufrieden war Willi Küppers, Leiter des Caritas-Ausschusses der Diözese Aachen. Er bot kleine Kreuze feil, die kein geringerer als Papst Johannes Paul II. persönlich gesegnet hatte — der Verkauf lief schleppend. Mit dem Erlös wird hungernden Kindern in Somalia geholfen. „Hunderte Kinder verhungern dort täglich“, sagte Willi Küppers.