Lindgren-Schüler feiern Jubiläumsfest im Zirkuszelt

Die Schiefbahner Lindgren-Schüler wurden zu Artisten. Das Schulgebäude ist 50 Jahre alt geworden.

Foto: Kurt Lübke

Schiebahn. Es waren zwei Veranstaltungen in einer an der Wilhelm-Busch-Straße: Die Schüler der Astrid-Lindgren-Schule präsentierten sich im Zelt als Nachwuchs-Zirkusleute. Und fast nebenbei erinnerte Leiterin Karin Vogt daran, dass das Schulgebäude 50 Jahre alt geworden ist.

Das Lehrerkollegium hatte ein Lied einstudiert: „Die Schule wird heut’ 50, drum seid ihr alle hier, wir wollen kräftig feiern, im Zirkus und beim Bier.“ Noch kompakter hätte man die Historie der Schule nicht Revue passieren lassen können.

Reinhard Wieczorek, der vor 50 Jahren Schulleiter war, lebt in Norddeutschland und hatte die weitere Anreise gescheut. Horst Christiani, der vor einem halben Jahrhundert, gerade mal 25 Jahre alt, seine erste i-Dötzchen-Klasse übernommen hatte, war aber ebenso dabei wie seine frühere Kollegin Gisela Bickenbach, von 1969 bis 1998 Lehrerin an der Schule. Auch der ehemalige Schulleiter Kamp war einer von rund 300 Besuchern im Zirkuszelt. Im Mittelpunkt sollten jedoch die Schüler stehen, die sich eine Woche lang auf ihren Auftritt vorbereitet hatten.

Es sollte alles reibungslos über die (Zirkus)-Bühne gehen, Beachtlich, wie die kleinen Artisten im Glitzer-Look sich furchtlos auf ein Nagelbrett legten und mit nackten Füßen über Glasscherben liefen. Und mit der Pyramide, die sie mühelos bildeten, wären sie in jeder Karnevals-Tanzgarde willkommen. Man merkte den Kids an, dass die Zirkusarbeit ihr Selbstbewusstsein gestärkt hatte — trotz aller Anstrengungen reichte es meistens sogar noch für ein Lächeln während der Aufführung.

Ob die Clowns, die unbedingt berühmt werden wollten oder die Jongleure, ob die Seiltänzer oder die Hochseitartisten: Sie alle verzauberten das Publikum und machten deutlich, dass ihre Schule längst noch nicht zum „alten Eisen“ gehört.

Karin Vogt, übrigens die erste Frau an der Spitze in der 50-jährigen Schulgeschichte, hatte zu verstehen gegeben, dass „alle immer mit ganz viel Herzblut dabei sind“. Damit dürfte sie sowohl die Schüler, als auch das Lehrerkollegium gemeint haben. Und natürlich auch die Eltern, die sich beim Zirkusprojekt ebenfalls stark engagiert hatten. Für eine gewisse Professionalität hatten Maren und Roberta vom „Zirkus Zappzarapp“ aus Leverkusen gesorgt.